Gemeinsam reisen und 24 Stunden zusammen sein – Beziehungskiller oder Liebes-Boost?

5 Wochen sind wir gemeinsam durch Down Under gereist. Begrüßt wurden wir mit: Und könnt Ihr Euch noch sehen? Wie war es so lange aufeinander zu sitzen?

Grund genug uns diesem Thema zu widmen und die Frage zu beantworten: Ist eine gemeinsame lange Reise ein Beziehungskiller oder doch ein Liebes-Boost?

Diesen Artikel hat Marielle für Dich verfasst.

Doch zuerst einmal: Über was reden wir eigentlich in diesem Artikel?

Gemeinsam reisen als Herausforderung für die Liebe

Gemeinsames Reisen als Herausforderung

Für manch eine Beziehung mag der erste gemeinsame Urlaub eine Herausforderung darstellen. Plötzlich zwei Wochen gemeinsam in einem Hotel zu verbringen, auf engstem Raum und die Macken des Partners hautnah miterleben.

Das ist ein ganz neues Gefühl, wenn Ihr bisher nicht zusammen wohnt und Euch sonst nur am Wochenende oder an einigen Abenden in der Woche trefft.

Für viele Paare, die einen längeren Zeitraum zusammen sind und die ersten Urlaube gemeistert haben, ist hingegen eine Langzeitreise – am liebsten eine richtige Weltreise – ein lange gehegter Wunsch.

Endlich gemeinsam die Welt entdecken, nicht nur den Alltag, sondern Abenteuer miteinander erleben und nebenbei noch wunderschöne Orte (und den Partner neu) kennen lernen.

Doch was wenn der Traum zum Alptraum wird?

 

Beziehungskiller: Die gemeinsame lange Reise

Reisen scheint hohes Konfliktpotential zu bergen – warum sonst gibt es ganze Foren, in denen das Für und Wieder der gemeinsamen, langen Reise, die über einen normalen Urlaub hinausgeht, in seitenlangen Diskussionen abgewägt wird?

Was kann passieren, wenn Ihr längere Zeit zusammen reist?

 

Der Wunsch nach Einsamkeit in der Zweisamkeit

Einsam statt Zweisam auf der gemeinsamen Reise

Im Alltag seht Ihr Euch abends nach einem langen Arbeitstag und verbringt die Wochenenden zusammen. Manchmal trefft Ihr Euch auch mit Freunden oder besucht die Familie des einen Partners.

Fast jedes Paar wünscht sich mehr Zeit zusammen. Zeit, in der es nicht um Alltagsfragen geht. Zeit, in der Ihr wirklich etwas gemeinsam erlebt. Zeit für Zweisamkeit.

Die gemeinsame Reise schafft nun 24 Stunden Zweisamkeit. Und das auch noch über einen längeren Zeitraum. Die erste Woche ist es wunderschön, auch die zweite Woche fühlt Ihr Euch beide entspannt und einander so nahe wie schon lange nicht mehr.

In der dritten Woche geht es los: Eigentlich würdest Du auch gerne mal wieder einfach nur für Dich sein. Aber dem Partner zu sagen, dass Du den nächsten Tag einfach mal alleine sein willst, traust Du Dich auch nicht.

Nach vier Wochen kommt es dann wie es kommen musste: Der erste Streit bricht aus. Und zwar genau deshalb: Es ist einfach zu viel Zeit zusammen und zu wenig Zeit für Dich selbst.

Unser Tipp für Eure Reise:

Akzeptiert, dass es eine riesige Umstellung ist 24 Stunden anstelle von maximal 12 Stunden über Wochen gemeinsam zu verbringen. Daran muss sich jeder erst gewöhnen – auch wenn es grundsätzlich ein Luxus ist und ein Wunsch von Euch beiden war.

Baut neben all der Zweisamkeit auch Zeit alleine ein. Während der eine Sport macht, kann der andere Fotos sortieren oder sich mit Mitreisenden austauschen.

So habt Ihr Euch am Abend – wie auch im Alltag – aufgrund unterschiedlicher Erlebnisse etwas Neues zu erzählen.

 

Sprachlosigkeit trotz gemeinsamer Zeit

Nach Hause kommen, Abendessen zubereiten und dabei über den Tag und die offenen To-Dos für den Haushalt austauschen. Tiefsinnige Gespräche finden bei Euch schon lange – wenn überhaupt – eher am Wochenende statt.

Und die Vorfreude auf die gemeinsame Reise ist endlich genug Zeit zu haben. Zeit zum Reden. Zeit zum Austauschen. Zeit zum Träumen.

Dann ist es soweit und Ihr seid endlich am Ziel angekommen. Doch irgendwie ist es gar nicht so, dass Ihr viel redet. Vielleicht wisst Ihr gar nicht worüber. Vielleicht möchtest Du viel lieber einfach aus dem Fenster schauen und den Ausblick genießen. Runterkommen.

Genau dieses Runterkommen vom Alltagsstress kann dazu führen, dass Ihr Euch – besonders zu Beginn einer langen Reise – doch gar nicht so viel zu sagen habt, wie gedacht.

Schweigen und Sprechen auf der gemeinsamen Reise

Unser Tipp Eure Kommunikation auf Reisen:

Sehr das positive an der Situation und sprecht wenigstens kurz darüber. Meist werdet Ihr überrascht: Denn auch der Partner genießt die Ruhe und oft ist der Bedarf viel zu reden bei beiden zu Beginn einer Reise deutlich geringer ausgeprägt als gedacht.

Dies liegt daran, dass der Stress des Alltags erst einmal abfallen muss. Die individuelle Erholung steht vor dem Austausch mit dem Partner. Das hat nichts mit Eurer Beziehung zu tun, sondern ist ein ganz normaler Prozess.

Eine kurze Nachfrage, ob Schweigen gerade für beide in Ordnung ist, kann sehr viel Druck nehmen endlich reden zu müssen. Offene Kommunikation – wenn auch nur wenig – ist das A&O. Die Qualität, nicht die Quantität des Austausches ist das Entscheidende.

 

Von der gemeinsamen Reise zurück in den Alltag

Für viele Paare ist nicht die Reise selbst, sondern die Rückkehr die große Herausforderung. Vielleicht auch für Euch?

Nach so vielen Wochen gemeinsamer Zeit, habt Ihr Euch daran gewöhnt viel gemeinsam zu unternehmen und zusammen einen neuen „Reise-“Alltag geschaffen.

Logisch, dass es schwer ist zurückzukommen. Vor allem, wenn Ihr Euch fest vorgenommen habt, nicht so schnell in den Alltag und alte Muster zurück zu verfallen.

Nach der intensiven Zeit unterwegs, die Eurer Beziehung gut getan hat, ist es umso schwerer nur wenige Stunden am Tag miteinander zu haben und keine intensiven Gespräche mehr führen zu können – zumindest nicht, wann es sich gerade richtig anfühlt.

Besonders, wenn es einem von beiden leichter fällt als dem anderen wieder zu Hause anzukommen, ist Unzufriedenheit vorprogrammiert.

Unser Tipp für die Rückkehr von Eurer Reise:
Auch hier gilt: Reden, Reden, Reden!

Nehmt Euch bewusst Zeit füreinander. Vielleicht vereinbart Ihr feste Tage, an denen es – wie auf Reisen – nur um Euch geht und kein Alltag Platz hat. Vielleicht verabredet Ihr Euch auch, wann Ihr Euch gemeinsam um die Nachbereitung der Reise kümmert.

Ein Fotobuch will erstellt und die Geschichten wollen erzählt werden – perfekte Möglichkeiten, um an die freie Zeit positiv zurückzudenken und neue Qualitätszeit miteinander zu verbringen.

Heimreise

Liebes-Boost: 24/7 gemeinsam reisen

Auf der langersehnten Reise, erfahrt Ihr genau das, was Ihr Euch vorgestellt habt: Ihr entdeckt die Welt und vielleicht auch Euren Partner neu. Gemeinsam zu reisen bringt Eurer Beziehung die Schmetterlinge zurück und damit einen wahren Liebes-Boost!

 

Gemeinsam gegen den Rest der Welt

Eine Langzeitreise birgt Risiken.

Herausforderungen treten ohne Frage auf: Bereits der Hinflug hat Verspätung und jetzt habt Ihr den Weiterflug verpasst. Die gebuchte Unterkunft, untertrifft die Erwartungen. Und verfahren habt Ihr Euch auch. Zu guter Letzt folgt noch ein kleiner Blechschaden am Mietwagen.

Und selbst, wenn Euch nichts ärgerliches passiert. Auch auf Euch wird wahrscheinlich eine unschöne Situation auf der Traumreise warten.

Das Tolle: Jetzt zeigt sich die wahre Stärke Eurer Beziehung. Wenn gefühlt alles gegen Euch läuft, habt Ihr Euch! Ihr seid zu Zweit und werdet eine bessere Lösung für Probleme finden, als alleine.

Die moralische Unterstützung direkt dabei zu haben, ist viel schöner, als Sorgen nur per Telefon oder Whats-App zu teilen.

An Herausforderungen wachst Ihr zusammen – gemeinsam seid Ihr stark und werdet sie meistern. Wachstumspotential dank Eurer gemeinsamen Reise. Ein super Nebeneffekt!

 

Erlebnisse auf der Reise schaffen Nähe

Abenteuer auf Reisen

Für Eure lange Reise habt Ihr sicherlich viele Pläne.

Für manche sind es Aktion-Aktivitäten wie ein Bungee-Sprung oder ein Rafting-Ausflug. Für andere ist es atemberaubende Naturwunder zu besuchen oder spannende Städte zu entdecken.

Was sind Eure präferierten Erlebnisse auf Reisen?

Und wenn Ihr solche Wünsche umsetzt und tolle Tage miteinander verbringt. Was macht das mit Euch?

Erlebnisse verbinden. Schöne Tage verbinden. Erzählungen für die Daheimgebliebenen verbinden.

Anders als bei einem kurzen Urlaub im Strandhotel, könnt Ihr auf einer Langzeitreise gleich mehrere tolle Erlebnisse für Eure Erinnerungen sammeln und so Eure Beziehungsqualität nachhaltig positiv beeinflussen.

Oder was gibt es schöneres als gemeinsam Dinge zu schaffen (zum Beispiel einen Gipfel erklimmen) und danach davon zu berichten? Selbstverständlich mit glitzernden Augen bei Euch beiden 😉

Gemeinsam reisen heißt Träume teilen

Auf einer Reise durch die Welt habt Ihr hoffentlich viel Zeit für Euch. Für Euch und Eure Träume. Zeit und Ruhe, die zu Hause oft fehlen, um dem Partner seine Wünsche und Träume mitzuteilen.

Wenn Ihr den Sonnenuntergang in der Karibik oder eine lange Wanderung durch den Regenwald erlebt, ist der ideale Zeitpunkt gekommen, um über die Zukunft zu fantasieren, Gedanken auszutauschen und Pläne zu schmieden.

Ist dies nicht das, was eine Beziehung ausmacht? Ihr wollt gemeinsam und nicht mit irgendwem anderes in die Zukunft gehen.

Aber es geht nicht nur um die Zukunft! Gemeinsam reisen heißt auch Träume zusammen zu verwirklichen. Ein bestimmtes Reiseziel, das er sich schon gewünscht hat. Oder eine ganz außergewöhnliche Aktivität, die sie schon lange machen wollte.

Und es ist auch das, was eine tolle Beziehung ausmacht: Gemeinsame Erlebnisse, die vielleicht auch mal einen der Partner etwas glücklicher machen als den anderen. Genieße es, das Glück in den Augen Deines Partners zu sehen und strahlt um die Wette!

 

Unsere gemeinsame Reise ans andere Ende der Welt

Erlebnisse sammeln auf Reisen

Vor einem Monat sind wir von unserer 5-wöchigen Traumreise durch Australien und Neuseeland wiedergekommen.

 

Von Träumen, die uns näher zusammenbrachten…

Schon lange vor unserer Hochzeit stand fest, dass wir unsere Flitterwochen an diesem Ende der Welt verbringen würden. Eine Reise, die mir sicherlich etwas wichtiger war als Mike.

Dennoch war er sofort an Bord und wir haben durch die gemeinsame Reise viele Träume erfüllt: Meinen nach Australien zu reisen, seinen das Olympia-Schwimmbad von Sydney zu sehen. Meinen an den einen oder anderen Ort in Neuseeland zurückzukehren, seinen meine Erzählungen live und in Farbe zu sehen.

 

…Schweigsamkeit trotz ersehnter Zweisamkeit…

Zu Beginn unserer Fahrt mit dem Camper durch Australien sprachen wir kaum miteinander. Es war eine angenehme Stille. Jeder von uns hat in den vergangenen Monaten viel Stress gehabt, viele Erfolge gefeiert, viel gearbeitet und kurz vorher waren wir auch noch beide krank.

Kurz war ich verunsichert, ob es denn okay sei, dass wir stundenlangen schweigend nebeneinander saßen. Hatten wir doch endlich die Zeit für uns, die wir die ganzen Monate vermisst haben.

Zum Glück hat Mike mir vermittelt, dass es ihn gar nicht stört – im Gegenteil: Auch er benötigte die erste Woche zum runterkommen, ankommen und fokussieren auf sich und die Natur um uns herum.

 

…und dem Wunsch nach Einsamkeit…

Wir waren wahrscheinlich noch nie so lange Zeit so intensiv miteinander zusammen. Schnell hatten wir einen neuen Rhythmus in unserem Camper-Leben und später in unseren AirBnB-Unterkünften.

Gestritten haben wir uns in 5 Wochen nicht. Am Ende freuten wir uns beide, zu Hause einen Tag auf dem Sofa mit unseren Lieblingsserien (welches nicht dieselben sind ;-)) und ganz ohne den anderen zu verbringen.

Zwar hätte die Reise ruhig noch länger gehen können. Dabei waren wir uns einig, dass für eine längere Reise ein anderes Set-Up nötig wäre. Eben eines, das auch ermöglicht die Tür zu schließen und für sich zu sein.

Reisen mit dem Partner

…bis zu unserem ganz persönlichen Liebes-Boost.

In den 5 Wochen sammelten wir in Australien und in Neuseeland wunderbare Erlebnisse. Wir wanderten die Strecke von Frankfurt nach Köln. Wir entdeckten phänomenale Orte. Und wir schmiedeten Pläne für die Zukunft.

Wie es sich für Flitterwochen gehört sind wir als glückliches Paar ans andere Ende der Welt gereist. Dennoch hat uns die Reise etwas näher zusammengebracht, wir konnten nach fast 8 gemeinsamen Jahren tolle neue Dinge an unserem Partner entdecken und für uns beide steht fest, dass wir auch in Zukunft ganz viele Träume – ob individuelle oder gemeinsame – in die Tat umsetzen werden.

Denn sind wir beide glücklich, glücklich mit unserer Gesamtsituation und mit uns selbst, werden wir es auch in unserer Beziehung bleiben.

 

Wart Ihr schon einmal lange mit Eurem Partner unterwegs und welche neuen Seiten habt Ihr dabei aneinander entdeckt?

 

5 Wochen ohne Wecker – Flittern in DownUnder

Hallo und Hello,

nach 5 Wochen am anderen Ende der Welt sind wir wieder zurück. Zurück im Alltag, zurück auf der Arbeit, zurück im Bloggerleben.

Lange vor unserer Hochzeit stand fest, dass wir unsere Flitterwochen in Australien und Neuseeland verbringen wollten. Diesen Wunsch umzusetzen, war eine goldrichtige Entscheidung.

Dieser Reisebericht wurde von Marielle für Dich verfasst.

 

Vorbereitung ist die halbe Miete

5 Wochen oder 34 Tage zu verreisen geht nicht von heute auf morgen.

Wir beide haben zu Beginn des letzten Jahres unseren Urlaub eingereicht, den Flug vor Monaten gebucht und online eine Reiseroute geplant.

Die Reiseroute – das war so eine Sache, die sich mehrfach geändert hat. Denn schnell haben wir festgestellt, dass 5 Wochen gar nicht viel sind.

In 2008 habe ich ein Jahr als Schülerin in Neuseeland verbracht. 11 Monate voller Erinnerungen – guter wie nicht so guter. Viele Orte, die ich gesehen hatte. Zu manchen wollte ich auf jeden Fall zurückkehren, zu anderen eher nicht.

Dann gab es noch die Plätze, zu denen ich es damals nicht geschafft habe. Und auch Mike hatte seine Vorstellungen, was er von meiner Übergangsheimat sehen wollte.

Die Route über die beiden Inseln Neuseelands war der einfachere Part.

An der durch Australien haben wir länger gefeilt. Wir wollten gerne überall hin, sahen Bilder von genialen Orten und kalkulierten alles durch.

  • Was könnten wir mit Zwischenflügen schaffen?
  • Wie viele Kilometer sind machbar?
  • Und sollen wir einen Camper oder ein Auto buchen?

Am Ende entschieden wir uns für den Süd-Osten Australiens – denn dort könnten wir in den Frühsommer einsteigen anstelle des im Dezember sehr heißen Nordens.

Die Wahl fiel auf die zusammenhängende Strecke von Adelaide über Melbourne bis nach Sydney – mit einem kleineren Camper-Modell für rund 2.000 km. Du suchst noch einen Camper für Deine eigene Reise? Wir fuhren mit CheapaCampa durchs Land – die Billigmarke von Apollo. Die Camper unterscheiden sich lediglich im Alter ~

 

Flitterwochen in Australien

Die ersten 2,5 Wochen unserer Reise verbrachten wir in Australien. Einem für uns beide völlig neuen Land.

Schon während wir unterwegs waren, hat Mike eine kleine Reisezusammenfassung verfasst – für all diejenigen, die uns zu unserer Hochzeit reichlich beschenkt hatten und einen kleinen Teil unserer Reise miterleben konnten.

 

Neue Erfahrungen

Das Besondere der ersten Tage war definitiv das Fahren auf der anderen Straßenseite und das Leben in einem Camper.

Erstaunlicherweise gewöhnten wir uns beide binnen 24 Stunden daran auf der anderen Seite zu sitzen. Schwieriger war es da schon die Spur zu halten (zu Beginn fuhren wir IMMER viel zu weit links und es wurde somit gefährlich für die Spiegel der parkenden Autos in Adelaide) oder den Blinker richtig zu bedienen (dies gilt nur für mich und hat sich auch während der gesamten Reise nicht geändert).

Mike kannte Campingurlaub aus seiner Kindheit – ich saß noch nicht einmal in so einem riesen Ding, geschweige denn dass ich darin geschlafen hätte.

Glücklicherweise hatten wir uns für ein kleines Modell ohne Bad und sonstigen Komfort entschieden. So konnten wir auch schmale Wege gut befahren und hatten dennoch alles dabei. Der große Luxus war, dass wir einen Kühlschrank sowie Wasser an Bord hatten.

 

Besondere Orte

Highlights war die Natur zwischen den drei großen Städten – Adelaide, Melbourne und Sydney. Diese hatten auch einiges zu bieten, waren aber nicht derart eindrucksvoll.

Wirklich besonders war der Grampians Nationalpark, in dem wir Wasserfälle bewunderten, Berge bestiegen und wahnsinnige Aussichten genossen.

Auch die Great Ocean Road war beeindruckend – zwar ein Touri-Hotspot und zusätzlich von der größten Fliegenpopulation besiedelt, die wir je erlebt haben! Kein Wunder, dass wir die Australian Wave schnell erlernten und uns wie Einheimische begrüßen konnten:

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So schwer die jahrhundertealten Felsen im Wasser standen, war unsere Bewunderung für die Landschaft.

Teilweise mitten im Regenwald, an einem kleinen Fluss oder mit Kängurus beim Frühstück schliefen wir an Orten, die wir uns vorher nicht so hätten vorstellen können. Ein anderes Leben!

 

Honeymoon-Location Australien?

Für viele Menschen wird Australien kein typisches Reiseziel für die Hochzeitsreise sein.

Für uns war es die perfekte Wahl!

Australien hat uns nicht nur gutes Wetter, sondern auch jede Menge Ruhe, außergewöhnliches Erlebnisse, Zeit für uns, neue Tiere und tolle Bilder gebracht.

Wir haben einen kleinen Teil des Kontinents am anderen Ende der Welt entdeckt und uns so einen Vorgeschmack geholt – definitiv werden wir  wiederkommen und die anderen Teile erkunden.

 

Flitterwochen in Neuseeland

Den zweiten Teil unserer langen Reise verbrachten wir noch weiter weg von Deutschland in Neuseeland.

Zuerst fuhren wir über die Südinsel und danach erkundeten wir die Nordinsel. Statt im Camper setzten wir unseren Roadtrip in einem Auto fort und übernachteten zum großen Teil in AirBnB-Unterkünften. Dies hat sich als perfekte Entscheidung herausgestellt:

  • Wir hatten durchweg tolle Gastgeber inkl. Frühstück!
  • Es gab viel von den Erzählungen zu lernen und wir bekamen geniale Tipps.
  • Das Auto war für die neuseeländischen Straßen super-praktisch.

 

Vergangenheit und Gegenwart

Für mich war die Reise durch Neuseeland mit vielen, vielen Erinnerungen verbunden.

In Christchurch, der Stadt in der ich immerhin 11 Monate meines Lebens verbracht habe, zu sehen, wie zwei große Erdbeben den Charakter der Stadt und der Menschen verändert hat, war schockierend.

Endlich den Milford Sound zu besuchen und einen wunderschönen Tag zu haben, war genau so wie erhofft.

Zurückzukehren nach Rotorua, der Stadt in der mein Papa vor 9 Jahren gestorben ist, war bittersüß. Nirgends fühle ich mich meinem Papa so nahe und gleichzeitig mich so selbst so hilflos. Mike diesen Ort zu gezeigt zu haben, bedeutet mir sehr viel!

Die Autofahrten durch atemberaubende Landschaften, auf denen wir viele Pläne für die Zukunft geschmiedet haben.

 

Honeymoon-Location Neuseeland?

Auch diese Wahl war für uns eine perfekte. Das Land ist vielfältig und auf engstem Raum gibt es unterschiedlichste Eindrücke zu sammeln.

Wahnsinnig nette Menschen haben uns ihre Heimat näher gebracht. Gleichzeitig war es für mich sehr schön einige Menschen aus der Vergangenheit wieder zu treffen und meine Erinnerungen und Erfahrungen mit Mike zu teilen.

Während wir Australien gemeinsam erkundeten, war Neuseeland das Land, das ich durch Mikes Augen neu entdecken durfte. Und das hat uns noch näher zusammengebracht.

 

Unser Fazit

Ich muss es wahrscheinlich gar nicht mehr schreiben. Wir hatten eine wunderschöne Hochzeitsreise.

Es gab unglaubliche erste Male: Camper fahren, einen Vulkan besteigen oder Wakeboarden.

Wir haben viel gelernt: Fahren im Linksverkehr, miteinander schweigen oder warum die Neuseeländer erst Schafe züchteten, dann Kühe und jetzt wieder Schafe.

Keine typische Hochzeitsreise und für uns die Richtige.

Über die 5 Wochen hinaus haben wir noch so viel mehr davon: Geniale Fotos, lebhafte Erinnerungen und viel zu erzählen!

Beeinflusst dich dein Partner MEHR, als du denkst? (Gastbeitrag)

Hallo,

das Jahr hat gerade begonnen. Die Zeit der Vorsätze und Veränderungswünsche ist im vollen Gange. Eine Idee könnte sein, dass Du Dich in 2018 ganz persönlich weiterentwickeln willst. Doch was passiert, wenn Dein Partner da so gar keine Lust drauf hat und Euren Alltag ziemlich gut so findet wie er ist?

Genau zu diesem Thema freuen wir uns über den letzten Gastbeitrag während unserer Zeit am anderen Ende der Welt. Bevor wir zurückkommen hat Jule, die Monetenqueen, einen sehr persönlichen Beitrag für Dich – wir hoffen, er ist auch für Dich ein Anstoß für einen erfolgreichen Start ins neue Jahr!

 

Bühne frei für Jule, die Monetenqueen:

Beeinflusst dich dein Partner MEHR, als du denkst?

Eigentlich wollten wir doch gar nicht MEHR, oder?

2017 waren mein Mann Mirko und ich bereits 12 Jahren glücklich zusammen und 4 Jahre ebenso glücklich verheiratet, eigentlich. Seit 2015 wirbelt auch unser kleiner Sohn unser Leben mächtig auf. Wir führten bis dato ein normales durchschnittliches, fast schon spießiges Leben in Sachsens Hauptstadt. Wir gingen jeden Tag unserem Job von 9 bis 17Uhr nach, Tag ein Tag aus.

Mirko war mit seinen Mitte 30 eigentlich ganz zufrieden mit seinem Leben. Er arbeitete als Verkäufer im Innendienst in einem kleinen mittelständigen Unternehmen und das schon seit 12 Jahren. Die Arbeit machte ihm Spaß, er war zufrieden. Auch privat lief alles in seinen Bahnen, er fuhr gern Mountainbike und er unternahm viele gemeinsame Ausflüge mit unserem Sohn und mir. Grundsätzlich lebte er von Tag zu Tag, ohne sich groß über seine Zukunft oder gar Ziele im Leben Gedanken zu machen. Sein Arbeitsalltag war meist ein wenig unstrukturiert, aber er nahm es so hin. War eben so.

Ich, mit meinen auch Mitte 30 hingegen war ganz und gar nicht zufrieden mit meinem Leben. Im Job und der Karriere lief es absolut nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Aber ich regte mich nie darüber auf, sondern versuchte, etwas dagegen zu unternehmen. Ich suchte einen Ausweg aus meiner Unzufriedenheit und fand ihn in der Weiterbildung. Ich begann mich mehr und mehr mit mir, meinen Träumen und Zielen zu beschäftigen und las unzählige Bücher über Persönlichkeitsentwicklung. Daraufhin probierte ich viele neue Sachen aus und begann planvoll in meine Zukunft zu starten. So entstand auch mein Blog Monetenqueen.

Ich konnte mir nicht vorstellen, jemals voll zufrieden zu sein und aufzuhören, mich weiter zu entwickeln. Da kann ich mich gleich ins Grab legen. Auch dass Mirko mit seinem Leben so zufrieden war, konnte ich nicht nachvollziehen. Aber ich verurteile ihn nicht, es war schließlich sein Leben.

Wenn man denkt, da draußen ist nicht MEHR zu erreichen, wofür soll man dann MEHR machen oder etwas verändern? So war sein Glaubenssatz. Meiner war ein ganz anderer. Ich war immer der Ansicht, dass da draußen noch so viel MEHR auf mich wartet, entdeckt und erreicht zu werden. Meine Ziele waren immer gigantisch groß, Mirko hingegen hatte keine.

Doch wie lange konnte das gut gehen?

 

Ein seltsam bedrückendes Gefühl

Ich hatte zunehmend das Gefühl, wir lebten in unterschiedlichen Welten. Für mich war Stillstand gleich Rückschritt und Mirko fühlte sich wohl im Stillstand. Manchmal umgab mich daher ein seltsam bedrückendes Gefühl. Fast so, wie es Andreas Bourani in seinem Lied „Auf anderen Wegen“ beschreibt:

Du willst gehen, ich lieber springen

Wenn du redest, will ich singen

Du schlägst Wurzeln, ich muss fliegen

Wir haben die Stille um uns totgeschwiegen

(Songtext-Quelle: Google Play Music)

Andreas Bourani schreibt hier von Trennung und Freigeben. So extrem, wie er das beschreibt, war es bei uns nicht.

Aber wie sah die Zukunft aus? Was würde passieren, wenn ich immer weiter wachsen will und unsere Welten auseinander driften? Die Gefahr bestand.

Ich habe schon Freunde verloren, weil wir uns einfach in unterschiedliche Richtungen entwickelten. Wenn sich die Welten zu weit voneinander entfernen, gibt es keine Gemeinsamkeiten mehr, keine Gesprächsthemen und nur Unverständnis. Du kannst das Leben des anderen dann einfach nicht mehr nachvollziehen, ihr streitet euch und so weiter.

Uns ging es grundsätzlich, wie in dem Lied, bis auf die letzte Zeile „Wir haben die Stille um uns totgeschwiegen“. Das haben wir definitiv nicht getan.

Wir führten schon immer eine sehr vertrauensvolle und offene Beziehung und sprechen eigentlich über alles. Auch haben wir viel über Ziele und persönliche Weiterentwicklung gesprochen, zumindest von meiner persönlichen Weiterentwicklung. Das war auch okay, war Mirko ja mit seinem Leben zufrieden.

Es war mir sehr wichtig, dass Mirko immer in meine Welt reinschaut, auch wenn seine Welt ganz anders aussah. Ich habe ihn immer an meinen neuen Erkenntnissen und klugen Sprüche teilhaben lassen. Gerade wenn er an einen Punkt kam, beruflich oder privat, wo er nicht weiter kam.

Oft rollten seine Augen dabei und er meinte „Du und deinem Psycho Gequatsche“. Störte mich nicht. Ich habe aber auch nicht damit aufgehört. Ich habe es nur kurzfristig reduziert bis er wieder aufnahmefähig war. Viel wichtiger war aber, was das „Psycho Gequatsche“ mit ihm machte.

 

WTF -Was ist denn hier los?

Irgendwann fing Mirko nämlich an, mir bei Problemen oder Schwierigkeiten dieselben klugen Sprüche und Ratschläge zu geben, wie ich ihm vorher. Zuerst wusste ich gar nicht, wie ich damit umgehen sollte. Schlägt er mich da mit meinen eigenen Waffen?

Aber es war ja zu meinem Besten und das fand ich irgendwie cool und er half mir damit ja auch. Hatte ich doch unbewusst so einen Einfluss auf ihn gehabt? Hat er mir doch zugehört und drüber nachgedacht? Über all die Sprüche und Tipps, über all das „Psycho Gequatsche“?

Auch erzählte ich ihm eher beiläufig von einem coolen Vertriebsseminar, was ich von meiner damaligen Arbeit aus besuchen wollte. Das zu erwähnen war nichts Ungewöhnliches, wir sprechen eigentlich über alles, was uns bewegt.

Doch eines Tages kam er zu mir und meinte, auch ganz beiläufig: „das Vertriebsseminar hab ich jetzt auch gebucht„. Auch das war eine komische neue Situation für mich. Ich war es ja gewohnt, so was immer allein durchzuziehen. Ich habe mich aber sehr über sein Interesse an Weiterbildung gefreut, die erstmals über ein klassisches Seminar hinaus ging.

Schon im Vorfeld des Seminars haben wir uns über den Verkaufstrainer und seine Tipps und Strategien ausgetauscht. Auch ein Buch des Verkaufstrainers, welches ich mir als Urlaubslektüre eingepackt hatte, fiel Mirko in die Hände.

Der Ich-lese-keine-Fachbücher-Leser konnte das Buch kaum weglegen. Da hatte ich kurz (ja nur ganz kurz) Panik, mich mit meinem Mann über Fachbücher zu streiten: „Nein, das lese ich jetzt!“. Eine Situation, die mit bis dato völlig fremd war. Aber das war nur der Anfang.

 

Das Vertriebsseminar

Man muss dazu sagen, das Seminar war nicht einfach nur ein „Vertriebsseminar“ im klassischen Sinne. Es war ein 2-Tages Event mit Sport-Einheiten zwischendurch und Live-Musik. Teilnehmerzahl so um die 2.000.

Ich hatte schon von Kollegen gehört, wie wahnsinnig cool das Event sein soll. Mirko wollte sich aber selber einen Eindruck machen, daher habe ich nichts gesagt.

Diese Atmosphäre war einfach der Hammer. 2.000 Menschen, die sich an ihrem Wochenende Zeit nahmen, um sich weiterzubilden.

Es war eines der schönsten Herbstwochenenden und die Halle war trotzdem an beiden Tagen rappelvoll. Es ging natürlich um Vertriebsthemen, aber nur zu 70 %, laut Veranstalter. Der Rest behandelt das Thema Erfolg und was du brauchst, um noch erfolgreicher zu werden.

Ich war begeistert von diesem Seminar und Mirko war auch hin und weg. Er hatte keine Ahnung, dass Seminare so inspirierend und motivierend sein können. Dieses Seminar hat unser Leben ganz schön durcheinander gebracht.

Positiv.

Schon während des Seminars begann er, seine alten Glaubenssätze und Einstellungen, gerade in Bezug auf seine Arbeit, zu hinterfragen. Er begriff Stück für Stück, dass dort draußen tatsächlich noch soo viel MEHR zu erreichen ist. Er tauchte mehr und mehr in meine Welt mit ein.

Ich hatte das Gefühl, dass sich unsere Welten, die vorher so weit weg schienen, verschmolzen. Es war ein tolles Gefühl. Das Lied „Life“ von Haddaway blieb uns auch nach dem Vertriebsseminar im Ohr. Aus den Lautsprechern tönte „Life will never be the same“, als wir die Halle am Sonntag verließen. Und Haddaway sollte recht behalten.

 

Life will never be the same

Nach solchen Seminaren ist man die ersten ein, zwei Wochen hochmotiviert und dann flacht das wieder ab. Man ist im Alltag angekommen und hat sich wieder den Kollegen angepasst. Aber nicht bei Mirko. Ihn hat das Thema so mitgerissen, dass er schon kurz nach dem Seminar die ersten Gewohnheiten änderte.

Eines Morgens wachte ich auf, Mirko war schon wach. Wer mich kennt weiß, dass ich schon zu unchristlichen Zeiten aufstehe (gegen 4Uhr). Ich fragte ihn, was er da mache. Und er meinte, er plane seinen Tag. Da war ich beeindruckt. Nun sitzen wir beide morgens und manchmal sogar abends vorm Einschlafen da und schreiben unsere Ziele und Pläne auf. Irgendwie ziemlich cool, finde ich.

Dieses Seminar ist nun schon über 6 Wochen her und Mirko zieht das immer noch durch. Und schon jetzt merkt er, wie sich sein Leben dadurch verändert.

Seine Art zu arbeiten hat sich um 180 °C gedreht, er arbeitet viel strukturierter und agiert statt nur zu reagieren. Dabei ist er wahnsinnig diszipliniert und mit großer Leidenschaft dabei. Er macht sich auf einmal Gedanken über seine Ziele, legt langfristige Ziele fest und arbeitet daran. Er meint selber, er hat festgestellt, dass er nur mit Zielen auch wirklich besser werden kann.

Dazu fällt mir gleich wieder ein guter Spruch ein, der dazu passt:

Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg.

(Laozi, chinesischer Denker)

Und hier hat sich dieser Spruch mal wieder bestätigt. Wenn du nicht weißt, wo hin du gehen willst, wie sollst du dann deinen Weg finden? Mirko hat sein Ziel gefunden und damit auch eine Richtung, in die er gehen will. Er ist hoch motiviert und will noch viel MEHR erreichen in seinem Leben, auf Arbeit in seinem Bereich.

Das wiederum motiviert auch mich, immer an meinen Zielen dran zu bleiben. Wir puschen uns gegenseitig, an unseren Zielen dran zu bleiben, für das MEHR im Leben. Es liegt eine Motivation, Inspiration und Leidenschaft in der Luft – Wahnsinn.

 

Mein Fazit

Jim Rohn, ein amerikanischer Motivationstrainer, hat einmal gesagt: „Du bist der Durchschnitt der 5 Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst“. Ich habe mir den Spruch schon früh zu Herzen genommen und mein Umfeld bewusst gewählt.

Und natürlich hatte ich heimlich gehofft, unbewusst einen kleinen Einfluss auf Mirko zu haben. Schließlich verbringen wir sehr viel Zeit miteinander. Unsere Gespräche sowie dieses gemeinsame Erlebnis auf dem Vertriebsseminar haben ihm die Augen geöffnet.

Es ist schön zu sehen, dass Menschen ihr Potential selbst erkennen, indem man ihnen Inspiration dazu gibt. Ganz ohne Zwang zur Selbsterkenntnis. Ich habe Mirko an meiner Welt teilhaben lassen, habe ihn zum Nachdenken gebracht und auf einmal wollte auch er MEHR im Leben erreichen. Wir haben unsere Welten wieder näher zusammen gebracht, für eine gemeinsame Zukunft.

Wenn dir diese Geschichte gefallen hat, erzähl sie gern weiter und teile sie.

Vielleicht ist es ja auch bei dir und deinem Partner an der Zeit, eure Welten wieder näher zusammen zu bringen. Es lohnt sich auf jeden Fall.

Ich danke dir für deine Zeit, sie ist das wertvollste was wir haben.

Deine Jule von monetenqueen.de

 

 

Über Jule

Jule blogt seit nunmehr einem Jahr auf monetenqueen.de  rund um das Thema persönliche Finanzen. Dabei gibt sie praktische Tipps für den bewussteren Umgang mit Geld. Sie zeigt dir, wie du ganz einfach mehr Geld sparen und verdienen kannst.

 

 

Vielen Dank, liebe Jule für diese inspirierenden Zeilen – wir selbst werden 2018 das von Dir empfohlene Vertriebsseminar besuchen und sind schon wahnsinnig gespannt!

Viele Grüße

Marielle & Mike

Wie Du Deine Beziehung zu Geld UND zu Deinem Partner verbesserst

Vorsätze wie „weniger Streit“ oder „verständnisvoller sein“ hören wir zum Jahresende sehr oft.

Wie Du diese umsetzen kannst und sowohl Deine Beziehung zu Deinem Partner als auch zu Geld verbessern kannst, berichtet Dir heute eine wahre Lady unter den Finanzbloggern: Die Finanzlady Manuela aus Österreich gibt Dir heute die entscheidenden Tipps inklusive einiger sofort-anwendbarer Übungen!

Bühne frei für Manuela, die Finanzlady:

Wie Du Deine Beziehung zu Geld UND zu Deinem Partner verbesserst

„Du bist so verschwenderisch!“.  „Sei doch nicht so geizig!“. „Du wirfst unser ganzes Geld zum Fenster hinaus!“, solche Sätze kennt wohl jeder, der mit dem Partner schon mal über Geld gestritten hat.

Geld ist in vielen Partnerschaften der Trennungsgrund Nummer eins. Bei Streitigkeiten ums Geld geht es selten um Fakten, vielmehr um Gefühle oder Glaubenssätze, die jeder Einzelne zum Thema Geld hat.

In diesem Beitrag möchte ich auf die inneren, emotionalen Hindernisse eingehen. Auf die Gedanken und Gefühle, die zu einer inneren Blockade führen und für unsere finanzielle Situation verantwortlich sind.

Um Streitigkeiten ums Geld zu vermeiden, müsst ihr euch als Paar Zeit nehmen, um den Blickwinkel zu verändern und euren Aussagen auf den Grund gehen. Denn hinter Aussagen wie „Du bist so verschwenderisch“, stecken oft Emotionen, die wir zum Thema Geld schon lange in uns tragen und bei Streitigkeiten rund ums Geld zum Vorschein kommen.

Wollt ihr eure finanzielle Situation verändern, müsst ihr euch auch mit euren Emotionen zum dazu auseinandersetzen. Diese negativen Gefühle sind oftmals noch von unserer Kindheit. Sie beeinflussen unsere Gedanken, Worte und Handlungen.

Jede finanzielle Situation wird von unseren Gefühlen bestimmt. Deine Gefühle entscheiden, was du mit deinem Geld machst. Es sich auch deine Gefühle, die dich in deine derzeitige finanzielle Situation gebracht haben.

Jeder kennt wahrscheinlich diese typischen Frustkäufe. Weil man die geplante Gehaltserhöhung nicht bekommen hat, kauft man sich aus lauter Wut und Frust ein neues Handy. Du hast emotional gehandelt.

Oder du erzählst deinem Partner nichts von deinen Schulden, weil es dir peinlich ist, dass du schlecht mit Geld umgehst und jede Menge Konsumschulden angehäuft hast. Wieder handelst du emotional.

Auch bei einem Streit ums Geld mit dem Partner sind immer Emotionen im Spiel. Beispiel gefällig. Sie hat Angst, dass sie die Schulden fürs Haus nicht bezahlen können, weil er das Geld zum Fenster rauswirft. Aus Angst wirft sie ihm Verschwendung vor.

Wenn Geld ein großes Problem in eurer Beziehung ist, wird es Zeit, dass ihr euch Beide mit euren Emotionen dazu auseinandersetzt. Nur so könnt ihr Zukunft Streit vermeiden. Weil ihr eure Emotionen kennt, Verständnis für einander habt und gemeinsam Lösungen finden könnt.

Deshalb hört sofort auf, dem Anderen Vorwürfe zu machen. Denn Vorwürfe bringen euch nicht weiter. Stattdessen hört euch zu, was ihr dem Anderen an den Kopf werft und nehmt eure Gefühle dazu genauer unter die Lupe. Hinterfragt, welche Rolle Geld in der Vergangenheit gespielt hat und welche Emotionen ihr mit Geld verbindet.

Übung 1:

Diese Übung macht jeder für sich alleine. Um an den Kern der Gefühle zu gelangen, denkt darüber nach, wie ihr euch aufgrund eurer derzeitigen finanziellen Lage fühlt.

Hast du das Gefühl, nicht gut genug zu sein? Glaubst du, dass du das, was du hast, nicht zu verdienen? Bist du neidisch auf deinen Partner oder auf andere, weil sie sich Dinge leisten können, die du dir nicht leisten kannst? Hast du nicht genug Geld, um deine Rechnungen zu bezahlen? Wie fühlst du dich, wenn du mit deinem Partner wegen Geld streitest? Wie fühlst du dich, aufgrund deiner/eurer Schulden? Ist es dir peinlich, viel Geld zu haben?

Schreibt nun auf, wie ihr euch in eurer momentanen finanziellen Situation fühlt. Schreibt erstmal alles nieder, was euch dazu einfällt. Fasst anschließend alles in ein paar Sätzen zusammen.

Beispiel: Wie fühlst du dich aufgrund deiner Schulden? Ich schäme (Scham) mich dafür. Es ist mir peinlich (Scham), wenn jemand davon erfahren würde. Ich habe Angst (Angst), dass ich die Schulden nicht zurückzahlen kann. Ich bin so wütend (Wut), weil wir uns in diese Situation gebracht haben.

Liest euch eure eine Sätze noch mal durch. Eure momentane Gefühlslage beeinflusst auch eure zukünftigen Handlungen. Es zeigt euch eure Gefühle im Hinblick auf Geld. Unterstreicht nun alle Wörter, die eure Gefühlslage beschreiben. Teilt diese Wörter einem der drei Gefühle zu: Angst, Wut und Scham.

Scham. Angst. Wut. – Drei Emotionen, die über deine finanzielle Situation entscheiden

Ist euch schon mal aufgefallen, dass es viele hart und tüchtig arbeitende Menschen gibt, die immer zu wenig Geld haben? Andere wiederum sind faul und haben dennoch immer mehr als genug Geld? Warum gelingt manchen finanzieller Wohlstand, anderen aber nicht?

Mit Geld ist es wie mit Menschen. Habt ihr Macht und Anerkennung gegenüber euch selbst, euren Mitmenschen und dem Geld gegenüber, zieht ihr auch Reichtum an.

Wenn ihr euch aber machtlos fühlt und vor euch selbst und dem Geld gegenüber keine Anerkennung zeigt, wird Geld nicht in euer Leben kommen, weil ihr es abstoßt.

Geld verhält sich so wie ein Mensch. Wenn ihr Geld achtet und ihm Aufmerksamkeit schenkt, wird es zu euch kommen.

Aber Angst, Scham und Wut berauben euch dieser Macht übers Geld. Die Wurzeln dieser Emotionen liegen bei vielen in der Kindheit. Wenn ihr diese Gefühle ignoriert, gewinnen diese Emotionen die Macht über eure Gedanken, Worte und Handlungen. Wut, Scham und Angst, sind die Gefühle der Armut. Solange ihr so gegenüber Geld empfindet, seid ihr machtlos. Und wer Machtlosigkeit empfindet, wird auch keine Macht haben, Geld in sein Leben zu ziehen.

Scham

Scham ist das am tiefsten verwurzelte Gefühl überhaupt. Scham ist etwas, dass man sehr schwer wieder vergisst.

Ich bin nicht genug. Ich verdiene das nicht, was ich habe. Scham zerstört euren Selbstwert und eure Selbstachtung. Das führt dazu, dass ihr arm bleibt.

Beispiel: Du hast dich als Kind geschämt, weil deine Familie weniger Geld hatte als andere Familien und du die Kleidung deiner älteren Geschwister tragen musstest, anstatt neue Klamotten zu bekommen. Vielleicht konntest du dir aber auch kein Eis kaufen, während alle anderen Kinder es sich leisten konnten und hast dich dafür geschämt.

Angst

Wenn ihr ständig Angst habt, das Geld könnte nicht reichen, sorgt ihr auch immer dafür, dass zu wenig davon da ist, indem ihr es verschwendet. Oder aber ihr werdet zu einem Geizhals und klammert euch an das Geld. Ihr könnt euch an nichts mehr erfreuen, weil ihr Angst habt, dass dadurch in Zukunft zu wenig davon da ist.

Beispiel: Als Kind hast du mitbekommen, dass in eurer Familie immer zu wenig Geld da war. Deine Eltern hatten ständig Geldsorgen. Du hast Angst, dass auch du zu wenig Geld hast und gibst kein Geld aus.

Wut

Hast du die Erfahrung gemacht, dass dir etwas Wertvolles weggenommen wurde? Bist du auf reiche Menschen wütend, weil du denkst, dass sie den Armen alles wegnehmen? Bist du wütend, weil du zu viel Geld für etwas ausgegeben hast? Bist du auf deinen Chef wütend, weil du keine Gehaltserhöhung bekommen hast?

Beispiel: Als du ein Kind warst, hat dir das reiche Nachbarskind dein Tagebuch geklaut. Für dich war dieses Tagebuch sehr wertvoll, da du darin all deine Gedanken aufgeschrieben hast. Du bist so wütend auf dieses reiche Kind. Du glaubst nun, dass dir die Reichen alles wegnehmen, was du besitzt und hortest dein wertvolles Geld.

Solange euch diese drei Emotionen steuern, handelt ihr gegen eure eigenen finanziellen Interessen. Ihr müsst euch also von diesen Gefühlen befreien. Nur dann könnt ihr Entscheidungen zu eurem Vorteil treffen.

Übung 2:

  1. Schritt: Diese Übung macht wieder jeder für sich alleine. Findet in der zweiten Übung heraus, woher eure Emotionen stammen. Nehmt dazu den Zettel aus Übung 1 zur Hand. Schreibt auf, warum du diese Emotionen hast. Woher kommen diese Emotionen? Welches Ereignis in eurer Kindheit hat zu diesen heutigen Gefühlen geführt. Fragt euch: Warum?

Beispiel: Du schämst dich für deine Schulden. Woher kommst diese Scham? Hatten deine Eltern Geldprobleme für die sie sich geschämt haben und nicht wollten, dass es jemand erfährt? Für diese Übung braucht ihr Zeit. Hinterfragt Situationen in eurer Kindheit und schreibt alle Erinnerungen auf.

  1. Schritt: Wenn ihr wisst, woher Angst, Wut und Scham kommen, schreibt im zweiten Schritt auf, was ihr heute tut, um diese Emotionen am Leben zu erhalten. Nehmt euch genug Zeit, so dass jeder für sich diese Übung machen kann und den Grund für sein Verhalten findet.

Beispiel: Ihr erzählt nicht mal eurem Partner von euerm Schuldenproblem, weil es euch peinlich ist. Gleichzeitig gebt ihr Geld aus, dass ihr nicht habt oder zur Rückzahlung für eure Schulden nehmen könntet, weil ihr den Schein waren wollt, dass es euch finanziell gut geht. Ihr handelt immer noch aufgrund eurer Scham in eurer Kindheit und macht eure Situation nur noch schlimmer und eure Scham wird immer größer.

Wenn jedem klargeworden ist, woher sein Verhalten und seine Emotionen kommen, dann nehmt diese derzeitige Situation an. Akzeptiert, dass ihr bisher aus Angst, Wut oder Scham gehandelt habt. Ihr habt Fehler gemacht? Jeder macht Fehler. Aus Fehlern kann man lernen. Ihr könnt eure finanzielle Situation ab jetzt ändern, indem ihr nicht mehr aus diesen negativen Emotionen heraus handelt. Nehmt es hin wie es ist. Verzeiht euch selbst.

Ihr habt gehandelt, wie das Kind, dass ihr damals wart. Vergebt euch, dass ihr euren Emotionen von damals kein Gehör verschafft habt. Vergebung ist ein Prozess, der viel Zeit in Anspruch nimmt. Erst, wenn ihr eure Emotionen und eure derzeitige finanzielle Situation akzeptiert, könnt ihr euch vergeben und etwas ändern.

Übung 3:

Jetzt wo jeder für sich weiß, welche Emotionen hinter seinem Verhalten stecken, setzt euch mit dem Partner zusammen. Erzählt nun eurem Partner von euren Emotionen und Verhaltensweisen. Hört dem Partner zu, urteilt nicht. Versucht zu verstehen, warum er geizig, verschwenderisch, etc. ist. Habt Verständnis füreinander. Versetzt euch in den anderen hinein. Ihr werdet den Partner besser verstehen und wissen, warum er so reagiert. Seid ehrlich zu einander, Vertraut euch eure Gefühle an. Diese Übung kann sehr aufschlussreich sein, wenn man dem Partner mit Respekt, Anerkennung und Wertschätzung begegnet, anstatt mit Wut, Angst oder Scham.

Wenn ihr euch gegenseitig von euren Gefühlen erzählt habt, zieht gemeinsam einen Schlussstrich unter eurer Vergangenheit. Beschließt, dass ihr heute neu anfangt, an gemeinsamen Zielen arbeitet und ihr euch gegenseitig unterstützt und Verständnis aufbringt für diese Emotionen. Lasst eure Vergangenheit und eure negativen Emotionen gemeinsam los. Das macht es einfacher.

Übung 4:

Nehmt eure Zettel her, auf denen ihr eure Übungen gemacht habt, lest sie euch noch einmal vor und macht euch noch einmal all eure negativen Emotionen und Erfahrungen bewusst. Anschließend verbrennt ihr eure Zettel oder werft sie in einen Fluss. Macht ein gemeinsames Ritual daraus. Ihr könnt eure finanzielle Zukunft gemeinsam verändern, indem ihr gemeinsam daran arbeitet. Mit dem Verständnis für die Reaktionen des anderen ist es leichter, eine Lösung für finanzielle Probleme zu finden.

Wenn ihr Schulden habt, dann akzeptiert diese Situation. Akzeptiert eure Emotionen, die euch in diese Lage gebracht haben. Und dann sucht nach Lösungen.

Es gibt viele Möglichkeiten. Es haben schon viele andere Menschen geschafft. Es gibt Organisationen, die euch helfen. Das Heute ist euer neuer Ausgangspunkt. Die Vergangenheit und eure negativen Emotionen sind Geschichte.

Schenkt ab heute euch und eurem Geld die Anerkennung, die es verdient und eure Zukunft wird sich verändern. Wenn ihr wieder über Geld streitet, fragt euch zuerst, welche Gefühle dahinterstecken und wo euch diese hingeführt haben. Akzeptiert diese Gefühle und lasst sie los.

Zusammenfassung

Negative Emotionen aus der Vergangenheit sind hinderlich, wenn ihr eure finanzielle Situation verbessern wollt. Anstatt dem Partner die Schuld an allem zu geben, solltet ihr euch hinsetzen und eure Emotionen hinterfragen. Woher diese kommen und warum sie da sind. So könnt ihr erkennen, was eure Probleme sind, über die ihr euch streitet. Es sind nicht die Schulden an sich, oder die Verschwendung des Geldes.

Dahinter befinden sich tiefergreifende Erfahrungen und Emotionen wie Angst, Wut oder Scham, die euch in eure heutige finanzielle Lage gebracht haben. Wenn ihr herausfindet, welche Erinnerungen, Erfahrungen und Gefühle dahinterstecken, könnt ihr sie hinter euch lassen. Wichtig ist, dass ihr eurem Partner vertraut, euch gegenseitig respektiert und wertschätzt. Sprecht gemeinsam über eure Emotionen.

Verurteilt euch nicht und hört zu. Schließt gemeinsam mit eurer Vergangenheit ab, schmiedet gemeinsame Ziele und Lösungen für eure Probleme. Vorwürfe helfen nicht weiter, dahinter versteckt sich die eigene Verletzung aus vergangen Tagen. Wenn ihr wieder einmal über Geld streitet, hört euch aufmerksam zu und versucht gemeinsam herauszufinden, woher diese Gefühle kommen und was dahintersteckt. Vergebt euch selbst und auch dem Partner. Beschließt neu anzufangen. Heute ist ein guter Tag dafür.

Über die Finanzlady Manuela

Manuela schreibt auf finanzlady.at über Finanzen aus weiblicher Sicht. Seit 2016 setzt sie sich mit den Themen Vermögensaufbau und Wohlstand für Frauen auseinander. Sie beschäftigt sich mit den Glaubenssätzen zu Geld und hat sich ihr Wissen rund ums Investieren eigenständig angeeignet. Obwohl sie noch am Beginn ihres Vermögensaufbaus steht, möchte sie ihre Erfahrungen auf ihrem Blog www.finanzlady.at weitergeben.

Vielen Dank, Manuela für diese super Tipps! Die Anwendung wird mit dem Start ins neue Jahr eingeläutet!

 

Ist Geiz geil? – Sparsamkeit in der Beziehung

Sparbrötchen, Sparbuch, Sparschwein, Sparsocke, Spardose, Bausparen, Zwangssparen, …

Deutschland und das Sparen gehen Hand in Hand – so wie Holland und Käse oder Schweiz und Banken.

Laut Statista zählen zu den beliebtesten Finanzprodukte der Deutschen:

Sparbuch (Platz 2) – 69 %

Bausparvertrag (Platz 3) – 47 %

Sparvertrag (Platz 5) – 31 %

Riester-Sparplan (Platz 7)  – 25 %

Riester-Fonds-Sparplan (Platz 8) – 21 %

Sparbrief (Platz 14) – 8 %

 

Insgesamt gibt es 16 Produkte in dieser Liste wovon 6 das Wort „Sparen“ beinhalten.

Sparen ist äußerst beliebt. Erklärt sich von alleine, dass in einer Beziehung „Sparsamkeit“ eine attraktive Eigenschaft darstellt, oder?

Sparsamkeit in der Beziehung – Segen oder Fluch?

Um aus unserer Blase hinauszuschauen, habe ich „Sparsamkeit Beziehung“ bei Google eingegeben. Meine Erwartung ein kunterbuntes Angebot aus Spartipps, zu viel Sparsamkeit und enthaltsamen Leben.

Die Realität sieht etwas anders aus, dazu aber gleich mehr.

Sparsamkeit ermöglicht das Öffnen einiger verschlossener Türen. Wenn Du regelmäßig Geld zur Seite legst, kannst Du für Deine Ziele sparen: Reisen, Konsumgegenstände, Fortbildung oder die Altersvorsorge. Erst vor kurzem haben wir einen Artikel zum Vermögensaufbau verfasst – 12 Schritte wie es mit dem Sparen und dem Vermögen funktionieren kann.

Sparsamkeit kann auch zu Spannungen führen. Als Paar zu reisen, während die Vermögensstände unterschiedlich sind oder die Ansprüche auseinander gehen, kann zu kleineren und größeren Meinungsverschiedenheiten führen.

Extreme Sparsamkeit kann die Beziehung auch stark auf die Probe stellen. Wenn einer von beiden stets das Gefühl hat zurückstecken zu müssen und sich einzuschränken, wird es auf Dauer wohl kaum gut gehen.

Das Spektrum reicht von positiv (Traumerfüllung) bis negativ (Zerstörung der Beziehung). Google’s Seite 1 sieht Sparsamkeit sehr negativ. Doch muss es das sein?

Sparsamkeit als treibende und schützende Kraft

Innerhalb der Beziehung kann Sparsamkeit gewinnbringend eingesetzt werden. Für mich sind die beiden folgenden Aspekte die Basis:

 

1. Durch Sparsamkeit die gemeinsamen Ziele erreichen

Wir haben uns klar Ziele gesetzt, die wir zusammen erreichen möchten. Dazu zählt unser Unternehmen, das Reisen, eine Familie und früh in Rente zu gehen.

Für alle Bereiche ist Kapital notwendig – teils in kleineren teils in größeren Mengen. Letzteres setzt voraus, dass wir sparen oder über Nacht sehr vermögend werden. Dieses über Nacht ist allerdings ein Mythos. Davor kommt harte Arbeit, die sich über Jahre hinstrecken kann.

Ein längerer Weg die eigenen (finanziellen) Ziele zu erreichen, ist das Sparen. Jeden Monat einen bestimmten Betrag oder einen festgelegten Prozentsatz für ein definiertes Ziel zur Seite legen.

Wenn der Betrag erreicht ist, der beispielsweise für den Urlaub in Madagaskar notwendig ist, kann gebucht werden.

2. Durch Sparsamkeit auf Unvorhersehbares vorbereitet sein

Seit wir verheiratet sind führen wir ein gemeinsames Rücklagenkonto. Auf dieses zahlen wir momentan 10 % unserer monatlichen Einnahmen ein, um auf 5.000 bis 10.000 Euro zu kommen. Danach werden wir den Prozentsatz senken und erst bei Entnahme und Bedarf wieder erhöhen.

Diese 10 Prozent stehen uns nicht zum monatlichen Verbrauch zur Verfügung. Sie sind weg und werden erst bei (ungeplanten) Anschaffungen oder Kosten eingesetzt.

Uns zu zwingen diese Sparquote einzuhalten, sorgt für Sicherheit. Wir können Unvorgesehenem entspannter entgegen Blicken. Ohne unsere Sparsamkeit wäre es nicht möglich.

Ein Unfall, eine Nachzahlung oder ein kaputter Backofen würde uns sonst leicht ins Schwitzen bringen.

Sparsamkeit und die kleinen Spannungen

 

Wir haben es schon in einigen Artikel erwähnt – manchmal kommen die unterschiedlichen Vermögensstände und das Sparverhalten nicht miteinander aus.

Unsere erste Reise als Paar ist das Paradebeispiel.

Zu Beginn unserer Beziehung lebte ich von Monat zu Monat und legte nichts auf die Seite. Marielle hatte hingegen schon viel gespart und ein kleines Vermögen aufgebaut. Größere Ausgaben können zu Spannungen führen und mit nur 700 Euro Restvermögen ist das nur allzu verständlich.

In solchen Momenten hilft nur eins: Hinsetzen und drüber reden. Denn das Motto „über Geld spricht man nicht“  führt sonst direkt zu den ernsthaften Problemen.

Auch das Unverständnis für die Notwendigkeit mancher Anschaffungen kann zu kleineren Blitzen führen:

„Warum braucht sie schon wieder das neuste Handy?“, „Wie viele Sneaker will er denn noch kaufen?“ und „Was sollen wir mit den ganzen Taschen anfangen?“

Sparsamkeit als ernsthaftes Problem

 

Was passiert, wenn Sparsamkeit in Geiz umschlägt und sinnvolle Ausgaben nicht mehr getätigt werden?

Sinnvoll ist mit Absicht schwammig und weit gefasst. Zum Essen einladen, Blumen mit nach Hause bringen oder ein teures Hotel buchen, können unter Umständen sinnvolle Ausgaben sein, da sie auf der emotionalen Ebene mehr zusammenführen. Sie können allerdings auch unpassend sein, wenn Verbindlichkeiten mit höherer Priorität beglichen werden müssen.

Ständiges Schnorren, sich verweigern Kosten zu übernehmen oder krampfhaft geiziges Verhalten vermittelt eben auch ein negatives Gefühl:

„Ich bin es Dir nicht wert, dass Du mich einlädst.“, „Wieso gönnen wir uns nicht mal einen schönen Abend als Paar?“ oder „Immer bist Du nur am nehmen und ich am geben.“

An dieser Stelle Bedarf es externer Hilfe. Eine Möglichkeit sind Paartherapeuthen, die die Hintergründe des Verhaltens verständlich machen und Werkzeuge mit dem Paar erarbeiten können.

Zusätzlich können Kontensysteme oder eine gemeinsame Sparstrategie Entlastung bringen.

Wann Sparsamkeit sich auf keinen Fall lohnt

In bestimmten Szenarien ist es sinnvoller das Geld auszugeben, anstelle es anzusparen. Dabei meine ich keine Fixkosten wie Miete oder Essen und auch nicht das Geld, das für einen schönen Abend oder das eine oder andere Konsumgut ausgegeben wird.

Vermögen investieren vs. Geld sparen

Ab einem bestimmten Betrag auf der hohen Kante kann ein Wohlfühl-Zeitraum auch in der Arbeitslosigkeit überbrückt werden und mögliche Neuanschaffungen wären gedeckt. Zusätzliches Geld würde zwecklos im Sparstrumpf versauern.

Es wird sinnvoller das Kapital für sich arbeiten zu lassen und dadurch schneller ein Vermögen aufzubauen. Zu Beginn mag das Verhältnis noch umgekehrt sein, da Investitionen durchaus mit einem gewissen Ausfallrisiko verbunden sind.

Geld sparen vs. Zeit sparen

Kleinere Aufgaben können selbst erledigt werden. Allerdings sind es meist diese Aufgaben, die die eigene Zeit auffressen. Sei es das Putzen der Wohnung oder das Abtippen eines Interviews.

In der gleichen Zeit könntest Du vermutlich Tätigkeiten nachgehen, die Dich im Leben viel weiter nach vorne bringen. Es sei denn Du musst Zeit totschlagen, in der du nichts gewinnbringenderes erledigen könntest.

Es lohnt sich diese Aufgaben zu outsourcen und damit neue Kapazitäten frei zu räumen.

Erfahrung sammeln vs. Geld sparen

Manche Erfahrungen können wir nur einmal erleben oder wir sind nur sehr selten in der Lage sie zu sammeln. Ein Beispiel war unser Kenia-Urlaub, aber auch unsere Australien-/Neuseelandreise fällt in diese Kategorie.

Wir haben die Möglichkeit eine Vielzahl an Erfahrung zu bekommen, die wir mit dem Geld auf unserem Konto nicht erreichen könnten. Wann kommen wir schonmal auf die andere Seite der Welt? Und können die Menschen und deren Kultur kennenlernen?

Fortbildungen sind ein anderes Beispiel. Im Vorfeld weißt Du nicht, ob es Dir wirklich etwas bringen wird. Dein angespartes Geld wird im Schnitt mehr Wert bekommen, wenn Du es in Dich selbst investierst. Klar gibt es auch hier Einsparmöglichkeiten: Bücher aus der Bibliothek auszuleihen, sie gebraucht zu kaufen oder gemeinsam zu Seminaren zu fahren, um Reisekosten einzusparen.

Fazit

 

Sparsamkeit ist zunächst etwas Positives. Mit Eurem Ersparten könnt Ihr Euch absichern, Euch Eure Ziele und Wünsche erfüllen und gemeinsam in die Zukunft blicken. Allerdings kann es auch zu Spannungen oder ausgewachsenen Streiterein kommen.

Es liegt an Euch einen Weg zu finden, mit dem sich beide Wohl und fair behandelt fühlen.

Um die Frage aus dem Titel „Ist Geiz geil?“ abschließend aufzugreifen: In der richtigen Dosierung führt Sparsamkeit / Geiz zu mehr Sicherheit und dem Erreichen von Zielen. Zu viel des Guten lässt die Lust vom Sparen und Vermögen aufbauen schnell verpuffen.

Was meinst Du, wie viel Sparsamkeit der Beziehung gut tut?

Beste Grüße

Mike

Money, money, money – Geld in der Liebe, Freundschaft und Partnerschaft

Geld in der Liebe, Freundschaft oder Partnerschaft – egal ob ausgesprochen oder unausgesprochen – in jeder Beziehung spielt Geld eine Rolle.

Der Experte zum Thema „Geld“ im zwischenmenschlichen Miteinander ist Michael Mary. Er teilt sein Wissen aus über 35 Jahren Beratungstätigkeit in seinem Buch „Liebes Geld“. Und wir nutzen es heute um Dir das Phänomen des unterschiedlichen Umgangs mit Geld in Deinen Beziehungen näher zu bringen.

Diesen Artikel hat Marielle für Dich verfasst.

Das liebe Geld in unseren Beziehungen


Streit ums Geld ist ein typisches Problem in vielen Beziehungen – wenn Du danach googelst wirst Du sehen, dass es sogar eines der größten Beziehungskiller zu sein scheint. Doch woran liegt das?

Seit über einem Jahr schreiben wir darüber, dass offene Kommunikation viele Probleme löst. Was aber, wenn das nicht funktioniert? Woran kann es liegen, dass Ihr beim Geld aneinander vorbeizureden scheint?

Michael Mary berät seit vielen Jahrzehnten Paare und Singles in diesem Bereich. Zusätzlich forscht er in seinem Gebiet. Seine zentrale Erkenntnis?

Es gibt unterschiedliche Typen von Menschen. Jeder Mensch ist geprägt von einem anderen Umgang mit Geld: durch die Erziehung und das Vorleben der Eltern, die eigenen Erfahrungen mit der Verfügbarkeit und dem Verdienen von Geld und anderen erlernten, tief verwurzelten Werten.

Aufgrund dieser unterschiedlichen Prägung, verhalten sich Menschen unterschiedlich in Bezug auf das liebe Geld. Sie lieben sogar unterschiedlich!

 

Drei Liebestypen – Drei Geldtypen

Michael Mary unterscheidet zwischen der partnerschaftliche Bindung, freundschaftlichen Liebe oder emotional-leidenschaftlichen Beziehungen. Er erklärt in seinem Buch jeden Typen aus wissenschaftlicher Perspektive und anhand einer Vielzahl von Beispielen.

 

Partnerschaftliche Liebe

Ganz früher – damals in der Frühzeit – entstanden Partnerschaften als Nutzengemeinschaften. Das Überleben war gemeinsam besser zu bewältigen als alleine. Ressourcen werden ausgetauscht und gemeinschaftliche Projekte – früher das Überleben, heute beispielsweise der Familienerfolg – realisiert.

„Wir lieben uns, weil wir Bedürfnisse miteinander befriedigen. Wir bewältigen gemeinsam den Lebensalltag und halten zueinander.“

 

Freundschaftliche Liebe

In modernen Zeiten wird die Paarbindung nicht mehr zum Überleben benötigt. Eine Beziehung hat heute die Funktion Interessen miteinander zu teilen, sich gegenseitig weiterzubringen und zu unterstützen.

Es geht also mehr um das gemeinsame Ziel des guten Zustands der Psyche der beiden Individuen in der Beziehung. Ist kein gegenseitiges Wohlwohllen gegeben, macht die Beziehung keinen Sinn – die Liebe verschwindet.

„Wir lieben uns, weil wir uns gegenseitig in unserer Entwicklung unterstützen und Interessen teilen. Wir sind einander vollkommen wohlgesonnen.“

 

Emotional-leidenschaftliche Liebe

In unserer heutigen Zeit liegt der Fokus auf der emotional-leidenschaftlichen Liebe. Es geht dabei um Selbst-Bestätigung durch die Liebe des Partners. Der Fokus liegt auf Begehren des Anderen und ganzheitliche Liebe durch das gegenseitige Offenbaren und ausgeprägte Zuwendung gegenüber dem Partner.

„Wir lieben uns, weil wir uns gegenseitig ganz und ohne Vorbehalt öffnen und uns einander uneingeschränkt zuwenden. Wir begehren uns psychisch und körperlich.“

Michael Mary ist weiterhin der Überzeugung, dass es zu den drei Liebestypen, auch drei Geldtypen in Beziehungen gibt:

 

Partnergeld

In Beziehungen, in denen Leistungen ausgeglichen bzw. gegeneinander aufgewogen werden, bekommt auch Geld eine partnerschaftliche Bedeutung. Beim Partnergeld bleibt die Trennung in „Mein“ und „Dein“ Geld.

Da in der partnerschaftlichen Liebe über die gegenseitigen Leistungen verhandelt wird, klare Positionen bezogen und Angebote unterbreitet werden, werden diese Verhaltensweisen auch von Menschen gezeigt, die Geld eine partnerschaftliche Bedeutung zuschreiben.

 

Freundesgeld

Auf Basis des gegenseitigen Teilhabens wird Geld in einer freundschaftlichen Beziehung als Freundesgeld bezeichnet. Der zentrale Wunsch ist, dass der andere erfüllt ist – ob dies durch emotionale, mentale oder aber materielle Unterstützung erreicht wird, ist zweitrangig. Eine gute Tat, um den anderen in seiner Entwicklung zu unterstützen, kann durch Freundesgeld vollbracht werden.

Eigene Ressourcen werden nach dem individuellen Maßstab des Gebens geteilt und miteinander durch Geben und Nehmen ausgeglichen.

 

Liebesgeld

Liebesgeld wird geschenkt und ist mit Vertrauen in der Beziehung zu vergleichen. Denn auch dieses wird geschenkt und Dein Partner öffnet sich Dir gegenüber damit vollständig.

Geld ist damit kein materielles Gut mehr, sondern Ausdruck der Liebe, die für den geliebten Menschen empfunden wird. Das Geld wird bedingungslos verschenkt, um die Liebe auszudrücken. Ein Gegengeschenk kann ersehnt, aber nicht erwartet werden – dieses kann ebenfalls Geld oder etwas anderes (auch nicht materielles) sein.

In Beziehungen, in denen Liebesgeld eine zentrale Rolle spielt, hat es nichts mit Leistungsausgleich oder Teilhabenlassen zu tun. Es dient ausschließlich dem Ausdruck der Liebe gegenüber und Bedeutung des Partners.

 

3 Mal Geld: In der Liebe, in der Freundschaft und in der Partnerschaft

 

Abhängig davon, ob Deine Beziehung partnerschaftlicher, freundschaftlicher oder emotional-leidenschaftlicher Natur ist, wird der Umgang mit Geld unterschiedlich sein.

Bestimmt habt Ihr auch schon den Kopf geschüttelt über andere Paare. Vielleicht sind sie in Euren Augen verschwenderisch. Oder einer nutzt den anderen finanziell aus. Ach und dann gibt es noch die, die jeden Cent gegeneinander aufrechnen.

Überleg doch mal – ist doch total logisch, warum Dir oder Euch das so vorkommt – denn deren Beziehung ist wahrscheinlich ein anderer Typ als bei Euch. Wenn Menschen unterschiedlich sein können, dann Beziehungen erst recht!

 

Vom Geld in der Partnerschaft

Eine typische Unterhaltung über Geld in einer Beziehung, die von der partnerschaftlichen Liebe und dem partnerschaftlichen Umgang mit Geld geprägt ist:

„Was hältst Du davon, wenn wir Weihnachten in diesem Jahr in der Karibik verbringen? Endlich mal Sonne und Wärme statt der Kälte in Deutschland!“

„Ja das klingt super – was kostet die Reise, die Du herausgesucht hast, denn?“

„Wahrscheinlich knapp 2.000 Euro pro Person. Wenn Du das gerade nicht hast, lege ich vor und du zahlst es über die nächsten 6 Monate bei mir ab“

„Ach das wäre super – dann lass uns das machen und ich zahle dann vor Ort noch unser Weihnachtsessen, sozusagen als Zinsen für Deine Auslage“

Partnergeld wird meist auf Basis von Verträgen oder ausgehandelten Leistungsausgleichen miteinander verrechnet. Es ist ein Tauschgut.

Damit Geld kein Konfliktthema in Eurer partnerschaftlichen Beziehung wird, könnt Ihr:

  • Über Eure gegenseitigen Leistungen verhandeln und Verträge miteinander schließen
  • Sicherstellen, dass die Leistungen gleichartig (unpersönlich vs. persönlich) sind
  • getroffene Abmachungen einfordern

Durch klare Kommunikation über Geld kann es in einer partnerschaftlichen Beziehung sinnvoll und produktiv eingesetzt werden und die Beziehung zusätzlich festigen.

 

Von Freunden und Finanzen

Wenn Eure Beziehung eher von freundschaftlicher Liebe und Geldumgang geprägt ist, wird die identische Unterhaltung eher wie folgt verlaufen:

„Was hältst Du davon, wenn wir Weihnachten in diesem Jahr in der Karibik verbringen? Endlich mal Sonne und Wärme statt der Kälte in Deutschland!“

„Ja das klingt super – allerdings habe ich gerade bestimmt nicht genug Geld. Was kostet die Reise?“

„Wahrscheinlich knapp 2000 Euro pro Person.“

„Ohje, das ist definitiv zu viel für mich aktuell. 1000 Euro könnte ich jetzt direkt anzahlen aber den Rest müsste ich erst zusammensparen – und die Gesamtsumme ist ja sicher schon ein paar Monate vor der Reise fällig?“

„Ja stimmt, das muss alles bereits 4 Monate vorher gezahlt werden. Aber wenn Du das Geld bis dahin sparen kannst. Dann lass mich doch einfach Deine Differenz übernehmen und Du zahlst dann unsere Kosten vor Ort. Hauptsache wir können zusammen verreisen – das passt dann am Ende schon“

„Ach super – bis Dezember habe ich auch genügend Geld zusammen, sodass wir ein paar Mal super schön essen gehen und einige tolle Ausflüge machen können. Das wichtigste ist wirklich, dass wir endlich mal wieder zusammen in den Urlaub fahren.“

Freundesgeld kommt von Herzen und wird auf Basis der „Teilhabelogik“ gerne – dem anderen zuliebe – gegeben.

Lebt Ihr in einer freundschaftlichen Beziehung, könnt Ihr Konflikte ums liebe Geld vermeiden, wenn Ihr:

  • Mit dem Teilen oder Geld geben, keine eigenen Interessen verbunden sind
  • Über gegenseitiges Wohltuen nicht verhandelt
  • Geben und Nehmen nicht gegeneinander aufwiegt
  • Freundschaftliches Verhalten nicht einfordert / einfordern müsst

 

Vom Lieben und Geld-Umgang

Leidenschaftlich-emotionale Liebe und das Verständnis von Liebesgeld im Fokus, gestaltet sich Eure Unterhaltung folgendermaßen:

„Was hältst Du davon, wenn wir Weihnachten in diesem Jahr in der Karibik verbringen? Endlich mal Sonne und Wärme statt der Kälte in Deutschland!“

„Ja das klingt super – ich habe allerdings aktuell kein Geld dafür“

„Ach das macht doch nichts. Ich lade Dich einfach ein. Hauptsache wir sind mal wieder gemeinsam im Urlaub und verbringen Zeit gemeinsam.“

„Das ist super von Dir! Ich freue mich total, wenn wir Weihnachten zusammen in der Sonne verbringen können. Vielleicht kann ich dann ein paar Kosten vor Ort übernehmen.“

„Mach Dir keine Gedanken, hauptsache wir sind zusammen! Ich lade Dich gerne ein, habe gerade sowieso meinen Bonus bekommen.“

Das Liebesgeld dient dem Ausdruck der Liebe und Bedeutung des Partners. Es herrscht folglich eine „Schenkungslogik“.

Konflikte ums liebe Geld in einer leidenschaftlich-emotionalen Beziehung zu vermeiden, funktioniert so:

  • Schenkt Geld bedingungsfrei an den Partner – ohne Erwartungen
  • Der Maßstab fürs Teilen und Schenken ist, dass Ihr Eure Liebe ausdrücken möchtet, nicht um geliebt zu werden
  • Ihr dürft Gegengeschenke voneinander erhoffen, erwartet jedoch keinen Ausgleich
  • Verzichtet nicht aus Liebe auf Leistungen oder Ausgleiche des anderen

 

Business, Freunde oder die große Liebe: Geld bleibt tabu?

 

Kannst Du Eure Beziehung inzwischen schon einordnen? Welche Geldtypen seid Ihr? Und welcher Liebestyp bist du?

Widerkehrender Streit ums Geld deutet darauf hin, dass Ihr Euch in einem der Bereiche unterscheidet. Die individuelle Bedeutung von Geld und der typische Umgang unterscheidet sich. Doch was tun, wenn Ihr jetzt wisst, warum Ihr Euch wiederkehrend über Geld streitet?

Auch Mike und ich sind unterschiedliche Typen. Für mich ist Geld in unserer Beziehung am ehesten als Partnergeld zu definieren. Für Mike trifft das Freundesgeld eher zu. Deshalb ist es für uns auch schwierig zu sagen, welchen Beziehungstyp wir wohl haben. Wahrscheinlich ist es auch da eine Mischung aus Beiden. Aus unserer Sicht machen diese Unterschiede und die verschiedenen Herangehensweisen an das Thema Geld eine offene Kommunikation noch wichtiger.

Konfliktpotential entsteht aufgrund unterschiedlicher Erwartungen, Wünsche und Verständnissen. Es hat in unserer Liebe einen abweichenden Stellenwert. Damit es hier nicht zum Streit kommt, müssen wir darüber reden – jeder geht etwas auf den anderen zu, springt mal über seinen Schatten und lernt den Partner über den gemeinsamen Austausch besser kennen.

Geld war bei uns noch nie ein Tabu-Thema. Das heißt allerdings nicht, dass es kein Diskussions-Thema war. Ganz im Gegenteil. Wir haben bereits viel über Geld miteinander gesprochen – von Anfang an. Und so einen Weg gefunden unsere unterschiedlichen Geldstile miteinander in Einklang zu bringen.

Michael Mary’s Buch wird auch Euch helfen, einander besser zu verstehen und zukünftig (noch besser) miteinander über das liebe Geld reden zu können.

Welcher Geld- und Liebestyp herrscht in Eurer Beziehung vor?

 

Abhängig vom eigenen Partner: Mit mehr Freiheit zur glücklichen Beziehung

Emotionale und finanzielle Abhängigkeiten können miese Begleiter Eurer Beziehung sein. Warum gegenseitige Schulden etwas positives sind, wann die Abhängigkeit gefährlich wird und wie Ihr sie erkennt, erfährst Du in diesem Artikel. Am Ende geben wir Dir noch fünf Möglichkeiten mit auf den Weg, wie Ihr zurück zu Eurem Gleichgewicht findet.

Blogparade: Umgang mit Geld in der Partnerschaft

Hallo,

eine Blogparade wie für uns gemacht – Geld und Partnerschaft ist das Thema, das die Damen von Klunkerchen vorgegeben haben. Vom Aufruf bis zu unserem Beitrag hat es dennoch etwas gedauert – wir waren etwas länger im Denkteich als sonst.

Wir haben schon mehrfach über wichtigte Aspekte des Geldes in der Partnerschaft geschrieben. Es ging darum, warum Du mit Deinem Partner über Geld reden solltest, wie Ihr gemeinsam investieren oder Eure Finanzen in Eurer Ehe oder Beziehung organisieren könnt.

Alles wichtige Themen. Also welchen Aspekt für diese Blogparade herausgreifen?

Wir haben uns entschieden, unser Geldverhalten in unserer Beziehung anhand der verschiedenen Verwendungsbereiche unserer Einkünfte zu betrachten – inklusive einer kritischen Selbstreflektion.

Ganz nebenbei werden wir die Fragen der Blogparade beantworten. Soll ja alles seine Richtigkeit haben!

Los geht’s!

 

Unser Umgang mit Geld in der Partnerschaft

In den letzten 7,5 Jahren unserer Beziehung, von denen wir 5,5 Jahre zusammenleben und ganze 2 Monate verheiratet sind, haben sich bei uns folgende 4 Bereiche herauskristallisiert, in die unser Geld Monat für Monat wandert: Haushalt, Ersparnisse, Immobilie und Investitionen am Aktienmarkt

 

Haushalt & Alltagsausgaben als Paar

Diesen Bereich kennst Du sicher. Da lebt man (als junges Paar vielleicht das erste Mal) mit jemandem anderen als der eigenen Familie zusammen und plötzlich ist Geld ein Thema. Denn es muss besprochen werden, wer welche Kosten trägt und ausgehandelt werden, was für beide Seiten fair ist.

 

Unser Umgang mit Geld im Haushalt und Alltag

Mike und ich verdienen aus unserem Angestelltenjob fast gleich viel. Aufgrund eines deutlich höheren Gesamtvermögens kassiere ich aufs Jahr gesehen höhere Einnahmen (bspw. aus Dividenden) als Mike.

Direkt zu Beginn unseres Zusammenziehens haben wir entschieden, dass wir alle gemeinsamen Ausgaben für Einkäufe, das Internet, den Rundfunkbeitrag oder die Miete 50:50 aufteilen. Zu Beginn haben wir eine Liste geführt, nach relativ kurzer Zeit haben wir uns für ein gemeinsames Konto entschieden.

Auf dieses Konto überweisen wir beide den identischen Betrag. Im Supermarkt zahlen wir mit der passenden EC-Karte. Beim gemeinsamen Essen gehen ebenso. Auch wenn wir für gemeinsame Freunde oder ein Familienmitglied ein Geburtstagsgeschenk kaufen oder ein neuer Fernseher nötig wird, wird es von diesem Konto beglichen.

Alle „privaten“ Ausgaben (Kleidung, Geschenke für den Partner, Bahntickets, etc.) zahlen wir weiterhin von unseren eigenen Konten, auf denen der Großteil unserer Einkünfte bleibt. Das gemeinsame Konto ist klassischerweise am Monatsende ziemlich leer – denn jeden Monat fallen fast identische Ausgaben an.

 

Ist das fair?

Nicht viel, aber ein bisschen verdiene ich mehr als Mike. Noch dazu die höheren Dividenden. Da müsste ich doch mehr zum Haushalt beisteuern oder?

Andererseits isst Mike wohl ein bisschen mehr als ich. Und meine Ausgaben für die Arbeit (Bahnticket nach Frankfurt, schickere Kleidung und das teurere Fitnessstudio neben dem Büro) sind höher als seine – er kann schließlich in seinen Alltagsklamotten und mit dem Fahrrad zur Arbeit (und zum günstigeren Fitnessstudio) kommen.

Mit unserem Zusammenziehen haben wir uns das erste Mal entschieden eine Gemeinschaft zu bilden. Spätestens mit unserer Hochzeit ein zweites Mal. Jeden Cent gegeneinander aufzurechnen, wird nie funktionieren. Es fühlt sich für uns beide fair an, dass jeder den selben Betrag auf das gemeinsame Konto überweist und, dass dieses nur für gemeinsame Ausgaben gedacht ist.

Dieses Vorgehen planen wir erst zu ändern, wenn sich die Rahmenbedingungen (beispielsweise der Gehaltsunterschied) gravierend ändern.

Ersparnisse / Tagesgeldkonto in der Beziehung

Am Monatsende ist das gemeinsame Konto leer.

Die Waschmaschine ist kaputt.

Was passiert, wenn – trotz einer generellen 50:50-Regelung, einer den benötigten Betrag gerade nicht zur Verfügung hat? Wer geht nun an seine Ersparnisse für den Ersatz? Und der gemeinsame Urlaub fällt dieses Jahr auch wieder flach, weil Ihr unterschiedliche finanzielle Möglichkeiten habt?

 

Unser Umgang mit Geld beim Sparen

Grundsätzlich spart bei uns jeder für sich. Da wir bisher immer viel wert darauf gelegt haben voneinander unabhängig zu bleiben, ist auf unser gemeinsames Konto nur das nötigste geflossen.

Größere Beträge sind in den letzten 5,5 Jahren kaum angefallen. Zwei Bücherregale: Jeder hat eines gezahlt. Ein neuer Fernseher (für 150 Euro) konnte von den Überbleibseln auf dem gemeinsamen Konto gedeckt werden.

Wäre der Fall eingetreten, dass etwas anderes kaputt geht, hätten wir ebenso 50:50 gesplittet. Esseidenn einer von uns legt Wert darauf, dass es sich um seinen (bspw. ein neuer PC-Bildschirm für einen von uns) oder den Gegenstand des anderen (bspw. mein Auto) handelt. Streit hatten wir diesbezüglich noch nie.

Nach unserer Hochzeit haben wir uns entschlossen dennoch ein gemeinsames Tagesgeldkonto zukünftig zu füllen – für genau diese Dinge. Und vor allem auch für Phasen, in denen einer von uns vielleicht übergangsweise nicht mehr so viel verdient, ihm / ihr aber dennoch 50 % der Neuanschaffung gehören soll. Hierauf zahlt jeder von uns seit dem vergangenen Monat 10% seiner monatlichen Einnahmen.

Vorerst werde ich also mehr einzahlen als Mike – aufgrund des etwas höheren Einkommens und der höheren Dividendeneinnahmen.

Allerdings wird sich dieses Verhältnis irgendwann umkehren. Denn der Mutterschutz und die Elternzeit werden Einkommenseinbußen für mich mit sich bringen oder Mike wird einen phänomenalen Job haben oder ein florierendes Unternehmen gründen.

Wäre da noch die Frage des gemeinsamen Urlaubs!

Bisher teilen wir auch hier die Ausgaben 50:50 auf. Damit dies – auch in Zeiten von großen Einkommensunterschieden – möglich ist, besprechen wir, was wir uns vorstellen und kommen meist auf einen Nenner, sodass jeder das Wunschziel zum Wunschpreis kennenlernen kann. Ist dies einmal nicht der Fall, ist es für uns auch kein Problem, einmal ohne den anderen zu verreisen.

So mache ich beispielsweise alle 1-2 Jahre einen Urlaub mit einer meiner Freundinnen. Denn für All-Inclusive-Entspannungsurlaub ist Mike nicht bereit sein Geld auszugeben – ich finde das aber manchmal ganz toll. Diese Lösung erspart ihm Unzufriedenheit (nicht nur aus finanziellen Gründen) und bringt mir eine Befriedigung meines Bedürfnisses nach solchen Reisen.

 

Ist das eine faire Geldaufteilung in der Beziehung?

In der Zeit, in der wir unsere ersten gemeinsamen Anschaffungen getätigt haben, war die 50:50-Regelung super. So blieb für jeden von uns das Gefühl der Unabhängigkeit – wir hätten uns jeder Zeit trennen und unserer Wege gehen können. Jeder hätte ein Bücherregal bekommen und wegen des Fernsehers hätten wir uns schon geeinigt.

Mit zunehmender Beziehungsdauer werden die Ausgaben sicherlich steigen. Wir haben uns festgelegt, dass wir die Zukunft gemeinsam bestreiten möchten – in guten wie in schlechten Zeiten. Das Committment zueinander ist (nicht erst seit unserer Hochzeit) deutlich höher als zu Beginn.

Unsere – noch ganz neue – Regelung zum Aufbau gemeinsamer Ersparnisse empfinden wir daher als sehr fair. Wir hoffen, dass wir durch den gemeinsamen Ersparnisaufbau auch in kritischen Situationen immer genügend Geld in der Hinterhand haben, um Krisen ums Geld gar nicht erst entstehen lassen zu müssen.

Den Praxistest machen wir in den kommenden Monaten und Jahren – in Stein gemeiselt ist nichts, für den Anfang fühlen wir uns wohl.

 

Wohnung & Immobilieninvestitionen als Paar

Die Miete oder Rate für Immobilien zahlt in vielen Beziehungen der Partner mit dem höheren Einkommen. In anderen gibt es eine bestimmte Verteilung und in wieder anderen werden sich auch diese Ausgaben 50:50 geteilt. Was passiert, wenn Ihr gemeinsam in Deiner Eigentumswohnung lebt? Wer zahlt Instandhaltungskosten, wenn die Wohnung Dir gehört, Deine Frau / Dein Mann mietfrei bei Dir lebt?

 

Unser Umgang mit Geld fürs Wohnen und Investieren in Immobilien

In diesem Aspekt unterscheiden wir zwischen zwei Bereichen: Unsere momentane Wohnsituation und zukünftige Immobilien, die wir kaufen möchten.

 

Fall Nr. 1 – unser Zuhause

Wir wohnen in einer Eigentumswohnung. Diese hat ursprünglich meine Mutter gekauft und uns günstig vermietet. Inzwischen gehört die Wohnung offiziell mir. Da meine Mutter noch den Kredit abbezahlt, zahlen wir ihr weiterhin Miete – Niesbrauch, der für beide Seiten Vorteile hat.

In der (wenige Monate andauernden) Zeit, in der Mike noch seine eigene Wohnung hatte, aber fast nur bei mir war hat jeder seine Miete gezahlt. Ab dem Moment, in dem er final eingezogen ist, haben wir diese 50:50 geteilt. Das machen wir bis heute so.

Auch kleinere Instandhaltungskosten (beispielsweise neue Farbe für die Wand) haben wir gemeinsam bezahlt. Noch zu überlegen ist, wie wir das weiter handhaben, wenn der Kredit abbezahlt ist und wir keine Miete mehr zahlen. Um uns darüber Gedanken zu machen, haben wir noch 4 Jahre Zeit.

Esseidenn wir ziehen vorher aus – denn dann werde ich die Wohnung vermieten. Wer dann die Mieteinnahmen bekommt und die Instandhaltungskosten und Rücklage zahlt, müssen wir uns überlegen.

Vielleicht einigen wir uns darauf, die Mieteinnahmen für die Deckung unserer neuen Mietkosten zu nutzen und die Kosten weiterhin gemeinsam zu tragen. Vielleicht entscheiden wir, dass ich alles bekomme und dafür auch alles selbst finanzieren muss.

Kommt Zeit, kommt Rat heißt es so schön. Wir vertrauen darauf, dass sich eine Regelung finden wird, wenn es so weit ist.

 

Ist das fair?

Wir finden schon. Bisher waren diese Kosten tatsächlich nie ein Thema. Ganz ohne Diskussion hat sich die Situation ergeben, wie wir sie jetzt seit 5 Jahren leben.

Das Thema wird aber noch einmal zu einem beherrzten Austausch führen. Denn eine derart niedrige Miete und komfortable Situation wie derzeit, werden wir nicht unser restliches gemeinsames Leben haben.

Unsere Optionen behalten wir im Hinterkopf und besprechen sie, wenn es so weit ist.

 

Fall Nr. 2 – zukünftige Investitionen

In diesem Jahr standen wir zwei Mal kurz davor eine Immobilie zu kaufen. Leider hat es beide Male nicht geklappt. Jedoch steht der Kauf eines Vermietungsobjektes weiterhin oben auf unserer Prioritätenliste für die nahe Zukunft.

Bei der Finanzierung der Kreditrate werden wir ohne weiteres 50:50 machen können. Bei dem anfänglich einzubringenden Eigenkapital sieht es allerdings ganz anders aus!

Es wird stark darauf ankommen, wie teuer das Objekt ist. Je nach Summe, werden wir eventuell keine gleich großen Summen aufbringen können und entsprechend eher 60:40 oder sogar 80:20 kaufen. Da wir die Arbeit und Einnahmen jedoch schwierig 70:30 aufteilen können, müssen wir  je nach Fall eine passende Lösung finden.

 

Wird das fair sein?

Beim ersten Objekt, hätten wir 50:50 machen können. Hier wäre also kein Diskussionspotential gewesen. Denn wir hätten uns auch jeweils die Hälfte der Immobilie im Grundbuch zugeschrieben. Im Falle eines Verkaufes (oder schlimmer einer Trennung) wäre eine saubere Aufteilung möglich gewesen.

Beim zweiten Objekt hätten wir das anfängliche Eigenkapital 70:30 eingebracht. Da wir den Kredit zu gleichen Teilen abzahlen und identischen Aufwand in die Wohnung stecken wollten, habe ich mich zu Beginn nicht wohl gefühlt von Mike zu verlangen, dass ihm dennoch nur 30% der Wohnung laut Grundbuch gehört hätten.

In einem offenen Gespräch über diese Bauchschmerzen, hat er mir jedoch glaubhaft versichert, dass er dies für durchaus fair empfindet. Denn von der Wertsteigerung würde er zwar im Falle eines Verkaufes weniger profitieren – aber er hatte ja auch nur 30% eingebracht. Von den Einnahmen (aus der Vermietung) würde er jedoch zu 50% partizipieren, weswegen es auch fair sei, dass er 50% des Restkredites mit abzahlt.

Diese Gedanken sind bisher leider hypothetisch. Wir sind dennoch froh, dass wir damit beschäftigt haben. Im Fall, dass wir ein passendes Investitionsobjekt finden, können wir schneller handeln, da zwischen uns die Front geklärt ist.

 

Investitionen in Aktien und ETFs

Haushaltsausgaben, Mietkosten und das Sparen für den Notgroschen ist erfolgreich abgehakt. Jetzt geht es ans investieren in Aktien und ETFs. Zumindest bei uns!

 

Unser Umgang mit Geld beim Investieren

Lange Zeit haben wir dieses Thema getrennt voneinander bearbeitet. Mike hat seine ersten Aktien gekauft. Ich habe das von meinen Eltern an mich vererbte Depot beobachtet und ab und an etwas verkauft und etwas anderes gekauft.

 

Unser Vorgehen mit Investitionen in Aktien

2014 haben wir uns mehr gemeinsam mit der Aktienauswahl und Unternehmensanalyse beschäftigt. Wir haben festgestellt, dass wir uns in unseren Expertisen gut ergänzen.

Heute ist Mike verantwortlich für die Recherchearbeit (also das Lesen der Geschäftsbereichte von interessanten Unternehmen) und technische Umsetzung (unserer Levermann-Tabelle) und ich bin der praktische Umsetzer (Support beim Auswerten unserer Levermann-Tabelle, Durchrechnen des konkreten Investments und oft dem Setzen der Order).

Wenn wir in dieselben Aktien investieren, tragen wir die Investitionssummen und damit die Anteile, die jedem von uns gehören in eine Excel-Liste ein. Kommt es zu Dividendeneinnahmen teilen wir diese anhand der Eigentumsverhältnisse auf. Verkaufen wir die Aktie, verfahren wir genauso.

Die erworbenen Aktien liegen in einem gemeinsamen Depot. Es gehört Vertrauen dazu, dass keiner eine Entscheidung ohne den anderen trifft und umsetzt.

Andererseits ist der gemeinsame Zugriff für „Notsituationen“ auch Gold wert – die Situation kennen wir glücklicherweise noch nicht aus unserer Beziehung; jedoch aus dem sehr nahen Umfeld. Entsprechend trägt es auch zur Beruhigung bei, zu wissen, dass der Partner im Fall des Falles, auf einen Teil des gemeinsamen Vermögens zugreifen kann.

Unser Vorgehen mit Investitionen in ETFs

Seit Dezember 2015 baut Mike ein ETF-Depot auf. Ich mache dies ebenso seit April 2016. Wir investieren per Sparplan – in unterschiedlicher Höhe – in teilweise dieselben und teilweise unterschiedliche ETFs. Neulich haben wir unser ETF-Depot in einem separaten Artikel vorgestellt.

Einig sind wir uns darin, dass wir die ETFs für unsere Altersvorsorge vorsehen. Wir möchten hier über einen langen Zeitraum vom Zinseszins profitieren und über viele Jahre kontinuierlich investieren. Im Alter möchten wir uns aus dem Verkauf oder der Umschichtung in ausschüttende ETFs (oder Dividenden-Aktien) eine Zusatzrente zur Verfügung haben.

Wir werden diese Investitionen weiterhin in unseren individuellen Depots belassen und den selbst festgelegten Betrag investieren. Mike erhöht seinen Betrag jährlich um 5 Prozent. Ich bin direkt mit einem höheren Betrag gestartet und plane diesen dafür beizubehalten. Mike wird mich irgendwann in der absoluten Höhe überholen.

Mike ist 30, ich bin 25 Jahre. Der Zeitpunkt an dem wir auf das investierte Geld zugreifen möchten, ist noch sehr weit weg. Selbstverständlich gehen wir nicht davon aus, dass wir uns vorher trennen. Allerdings ist es ein so langer Zeitraum, dass wir ihn uns kaum vorstellen können und wollen. Entsprechend fühlt es sich gut an, die Altersvosorge unabhängig voneinander aufzubauen. Wenn wir uns am Ende gemeinsam einen schönen Lebensabend davon finanzieren können, freuen wir uns. Logisch!

 

Ist das fair?

Da wir bei den Aktien von Anfang an alles dokumentiert haben, empfinden wir die Lösung als sehr fair. Wir profitieren voneinander und haben dennoch unsere Unabhängigkeit und das individuelle Vermögen in gewisser Weise geschützt. Gemeinsam glauben wir, dass wir eine höhere Rendite schaffen als alleine. Dennoch behält jeder sein Vermögen – gerade aufgrund unserer sehr unterschiedlichen Ausgangssituationen ist das mir besonders wichtig.

Durch die genaue Dokumentation bei den Aktien und die getrennten ETF-Depots ist für mich – trotz der Vetrautheit und der gemeinsamen Zukunftsplanung – ein Gefühl geblieben von „ich kann auch alleine“ und „ich muss nicht bei ihm bleiben“ – dieses führt dazu, dass ich bleiben will. Das kennst Du vielleicht – etwas müssen, ist deutlich blöder, als etwas zu wollen.

Durch das gemeinsame Investieren, kann Mike trotz zu Beginn deutlich niedrigerem Investitionskapital in mehrere verschiedene Werte investieren und profitiert von unserer gemeinsamen Arbeit. Zusätzlich muss er sich nicht mit mir über die Höhe der Dynamik bei der ETF-Sparrate streiten – denn die kann er selbst festlegen, ohne mich zu fragen.

 

Status quo – sind wir zufrieden mit unserem Umgang mit Geld?

Haushalt, Rücklagen, Immobilien und Aktien – unser Geldfluss hat viele Abzweigungen und viele Gesichter.

Zumindest die ersten beiden Punkte sind für langjährige Paare ebenfalls essentiell. Und selbst diese splitten sich in Essen, Reisen, Anschaffungen, Schäden und vieles mehr auf.

Unser Umgang mit Geld ist durch zwei Hauptmerkmale gekennzeichnet:

  1. Wir dokumentieren unsere Geldverhältnisse klar.
  2. Wir reden über unsere Regeln, Arrangements und Rahmenbedingungen offen und wiederkehrend.

Somit können wir unter alle Punkte einen Haken bei Fairness und einen weiteren bei Zufriedenheit setzen.

Wie handhabt Ihr Euren Umgang mit Geld? Könnt Ihr Parallelen zu unserem Vorgehen ziehen oder unterscheidet Ihr Euch in einigen Punkten deutlich von uns?

Viele GrüßeMarielle

Unsere Leseliste zum Thema „Geld und Partnerschaft“:

„Liebes Geld – vom letzten Tabu in Paarbeziehungen“ von Michael Mary

„First comes love, then comes money“ von Bethany und Scott Palmer

„Der entspannte Weg zum Reichtum“ von Susan Levermann 

Deinen Partner überzeugen? Mit diesen Tipps funktionierts!

Den Partner überzeugen? Super! Du beschäftigst Dich mit dem Wohlbefinden Deines Liebsten. Übernimmst seine Perspektive. Und Du handelst in Eurem Interesse.

„Anerkennend, erweiternd und herausfordernd“ – mit diesen Worten würde ich Überzeugungsarbeit beschreiben. Marielle und ich führen diesen Blog, sind nach Kenia geflogen und investieren in Aktien, weil wir uns gegenseitig überzeugen.

Den Partner zu überzeugen, klappt nicht von heute auf morgen, sondern Bedarf einiger Grundvoraussetzungen. In diesem Artikel findest Du 3 Tipps, mit denen Du in jeder Beziehung das Beste für Euch raus holen kannst. Diese sind ein kleiner Ausschnitt der Learnings, die ich aus dem Buch „Wie man Freunde gewinnt: Die Kunst, beliebt und einflussreich zu werden“ von Dale Carnegie mitgenommen habe und täglich anwende.

Diesen Artikel hat Mike für Dich verfasst.

Mit Empathie Deinen Partner überzeugen

Bist Du in der Lage Dich in Deinen Partner hineinzuversetzen?

Ja? Toll, Du besitzt die wichtigste Eigenschaft Deinen Partner zu überzeugen.

Wenn Du Dir unsicher bist, ob Du diese Frage mit „Ja“, „Nein“ oder „Vielleicht“ beantworten solltest, kannst Du Dich Fragen, ob Du folgende Situationen kennst.

Situation 1: Anzugverkäufer hilft ins Jackett

„Guten Tag, darf ich Ihnen helfen?“

Oh. Offensichtlich jemand der es kann. Da bin ich gespannt.

„Hallo. Klar, wir heiraten in zwei Monaten und ich bräuchte noch einen Anzug. Allerdings will ich ihn danach weiter anziehen können.“

„Gut, dann gehen wir hier um die Ecke. Denn hier vorne sind eher ausgefallenere Modelle, die werden ihnen nicht gefallen.“

Wie recht er hat. Bei den Teilen fehlt nur noch eine Muskete in der Hand und eine Perücke auf dem Kopf.

„Ich habe hier einen dunkelblauen Anzug, der würde gut zu Ihnen passen. Ist das Ihre Farbvorstellung?“

„Ja, das ist gut. Schwarz würde auch noch gehen, aber bitte nichts helles.“

„Dann gebe ich Ihnen die Hose – probieren Sie sie mal an. Hier ist die Kabine, ich hole schon mal ein passendes Hemd.“

Oh der passt. Kein Kneifen, kein Zwicken und dennoch körperbetont, das wird Marielle gefallen.

Als ich aus der Kabine kam und mich im Spiegel betrachtete, reichte er mir das Hemd. Ich zog es an und er half mir ohne Kommentar in das Jackett.

„Sehen Sie, den Anzug können Sie wunderbar auch im Nachgang ins Theater, zur Arbeit oder anderen Veranstaltungen anziehen. Ich würde Ihnen gerne noch was zeigen, das den Anzug für die Hochzeit festlicher erscheinen lässt.

Zwei Minuten später hatte ich eine Weste an und ein Plastron um den Hals.

Wow das war einfach.

„Sieht super aus. Den würde ich so nehmen.“

Situation 2: Spendensammler steht mit grimmiger Miene vor Deiner Tür

„Hallo?“

„Ja, guten Tag.“

Hmm war wohl doch nicht der Paketträger – mist, ich will endlich einkaufen gehen!

„Ich laufe gerade von Wohnungstür zu Wohnungstür und hätte gerne Ihr Geld. Dafür bräuchte ich von Ihnen hier eine Unterschrift und Ihre Bankverbindung. Alles andere habe ich für Sie ausgefüllt.“

„Bitte? Wer sind sie?“

Nicht der Paketträger – so viel weiß ich schon. Boah habe ich Hunger.

„Achja, mein Name ist Unger Pseudo und ich bin von einer Wohltätigkeitsorganisation. Was ist nun mit Ihrem Geld?“

„Interessant. Und was macht Ihre Organisation und wofür brauchen Sie da mein Geld?“

Klar, kenne ich Euch vom Namen. Woher soll ich wissen, was ihr den lieben langen Tag treibt?

„DAS muss ICH Ihnen nun wirklich NICHT mehr erklären. Wir sind hinlänglich bekannt und dafür habe ich keine Zeit. Hier ist der Stift!“

„Gut, dann nicht.“

Was ein Idiot!

 

Spendensammler oder Anzugverkäufer – wer bist Du?

Der Spendensammler wird mit seiner Masche keinen Erfolg haben. Er interessiert sich nur für sein Anliegen, möglichst schnell möglichst viel Geld zu sammeln. Dies spiegelte allerdings meine Bedürfnisse in keiner Hinsicht wieder. Als Resultat ging er mit mindestens einer Unterschrift weniger nach Hause.

Mister Anzugverkäufer hatte ebenfalls das Interesse mich als Käufer zu gewinnen. Und war dabei erfolgreich – der Kaufprozess im Wert von mehreren hundert Euro wurde innerhalb von 50 Minuten abgeschlossen.

Der Unterschied? Er interessierte sich für meine Bedürfnisse, erkannte sie und handelte nach diesen!

Wenn Du auf Widerstände triffst, frage Dich, ob Du gerade der Anzugverkäufer oder vielleicht doch der Spendensammler bist.

Nur wenn er will, kannst Du Deinen Partner überzeugen

Als Kritik könntest Du anmerken, dass ich für meine Hochzeit sowieso einen Anzug kaufen musste. Und, dass ich zeitgleich nicht Spenden wollte.

Auf der anderen Seite kaufe ich nicht, weil ich muss, sondern weil ich will. Und 10 Prozent meines Einkommens lege ich einzig für Spendenzwecke zur Seite. Die Einzugsermächtigung über 10 Euro pro Monat zu unterschreiben, wäre möglich gewesen.

Der Anzugverkäufer konnte mich überzeugen, diesen Anzug zu kaufen, weil er das Gesamtpaket auf meine Bedürfnisse ausgerichtet hatte. Somit wollte ich den Anzug kaufen, da er viele Probleme und Gedanken beseitigte, die ich zuvor mit mir rumtrug. Dass der Preis, etwas über dem lag, was ich mir vorher als Grenze gesetzt hatte, spielte keine Rolle mehr.

Aber warum sollte ich einer Organisation etwas spenden, deren Mitarbeiter offensichtlich nur die eigenen Interessen vertreten?

Situation 1: „Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaah, komm schnell. Wie geil ist das denn?“

Mitten in der Arbeit vertieft, im anderen Raum sitzend sind die schlechtesten Voraussetzungen aufzustehen und in den anderen Raum zu gehen und meine Aufmerksamkeit einer anderen Sache zu schenken.

Hin und wieder kommt dieser Aufschrei aus dem Wohnzimmer: „Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah, komm schnell. Du wirst es nicht glauben!“

Was? Wie? Wo?

Während ich das denke, ist mein Körper in Bewegung und sprintet aus dem Arbeitszimmer um die Ecke und um die zweite Ecke und stehe vor dem Sofa.

„Was ist los?“

„Wir haben unsere ersten Einnahmen mit einem Affiliate-Link generiert.“

„Echt, zeig Mal!“

„Hier schau, wir haben drei Damensocken verkauft ~“

„Wir haben was?“

Situation 2: „Kannst Du endlich Mal helfen!“

Auf dem Sofa liegend, durchstöbere ich die neusten Facebook-News.

Entspannungszeit!

Gerade habe ich keine Lust irgendwas zu tun. Ich werde mich später am Haushalt beteiligen.

„Kannst Du Mal den Tisch abräumen?“

Keine Reaktion – hat bestimmt noch Zeit.

„Hallo, kannst Du endlich den Tisch abräumen? Und hast Du Getränke hingestellt? Und was ist mit Besteck und Gläsern?“

Du warst doch die ganze Zeit in der Küche und hast mitbekommen, dass ich nicht da war. Ich will gerade noch rumliegen.

„Nein habe ich nicht.“

5 Minuten später.

„Man der Tisch ist immer noch nicht gedeckt. Es gibt jetzt Essen oder willst Du nichts?“

„Ah, doch.“

Und ich stehe wie aus Zauberhand auf und decke den Tisch.

Wo kein Wille ist, ist auch kein Weg

Sind Dir beide Situationen bekannt?

Wenn Dein Partner nicht macht, was Du von ihm willst, dann hast Du vermutlich Deine Interessen und Deine Probleme kommuniziert.

Probiere eine andere Formulierung in der selben Situation und warte ab was passiert. Du wirst überrascht sein, wie schnell sich das Blatt wenden kann.

Sage Deinem Partner nie: „Du hast unrecht!“

Selbst, wenn Du Recht haben solltest und dies mit einem Stapel an einschlägiger Literatur beweisen kannst, versuche es erst gar nicht.

Sobald sich Dein Partner für eine Meinung entschieden und diese öffentlich kommuniziert hat, gibt es keinen Weg zurück. Er wird nach Kontingenz streben und nur äußerst widerwillig und mit viel Krach und Streit seine Ansichten ändern.

Im besten Fall bleibt ein angeknacktes Ego und eine revidierte Aussage zurück. Der Regelfall wird eine langwierige Diskussion auslösen. Im Worst-Case ist die Partnerschaft nachhaltig beschädigt.

Situation 1: „Ich könnte falsch liegen. Lass es uns nachsehen.“

„Krafttraining mit dem eigenen Körpergewicht ist viel gesünder als mit Gewichten!“

„Das finde ich interessant. Bisher dachte ich, es wäre andersrum. Aber ich könnte falsch liegen. Könntest Du mir erklären wieso das so ist?“

„Erklär‘, Erklär‘, Erklär‘.“

„Spannend. Das weicht in einigen Punkten von meinem bisherigen Wissen ab. Hast Du Lust herauszufinden, was die Fakten sagen?“

Situation 2: „Das stimmt doch gar nicht. Wann hast Du das denn gemacht?!“

Familie oder Freunde treffen sich zu einer lustigen Runde. Gelächter, Anekdoten und Geschichten füllen die Atmosphäre im Raum.

Die Anwesenden geben ein Fundstück aus dem Nähkästchen zum besten. Keine Erzählung wird 100 % der Wahrheit entsprechen.

Details werden ausgeschmückt, Übertreibungen eingebaut und Geschehnisse als witziger dargestellt. Jeder weiß es, keiner spricht es aus!

„Letzte Woche bin ich jeden Morgen um 5 Uhr aufgestanden, um die Präsentation fertigzustellen ~“

„Das stimmt doch gar nicht!“

„Na klar, ich hatte voll den Zeitdruck und habe mich jeden Morgen um 5 Uhr aus dem Bett gequält und an den Schreibtisch gesetzt, um vor der Arbeit noch zu Recherchieren.“

„Na, wenn Du meinst. Also am Donnerstag bist Du erst nach mir aufgestanden. Und mein Wecker stand auf 6:30 Uhr!“

„Ja, ich war um 6 wieder so müde, dass ich mich noch mal hingelegt habe. Das hast Du nur nicht mitbekommen.“

„Aaaahja, also ich bin mir sicher, dass Du nicht aufgestanden bist!“

Dein Partner braucht die Hintertür – zeige sie ihm

Situation 1 ermöglicht Deinem Partner eine Hintertür, um mit erhobenem Haupt aus der Diskussion herauszugehen. Er hat zwei Möglichkeiten: Ja oder Nein!

Bei einem Ja erklärt er sich bereit sein Wissen aufzufrischen und zu erweitern. Ein Nein signalisiert Dir hingegen, dass kein Interesse an Fakten besteht, sondern seine Welt im Einklang bleiben soll. In beiden Fällen vermeidest Du eine unnötige Diskussion, die zu verhärteten Fronten führt.

Nein bedeutet nur, dass er jetzt nicht bereit ist. Durch spätere Situationen, variierende Fragen oder das Zeigen im Training kann sich die Tür zu neuem Wissen weiterhin öffnen.

In Situation 2 verhärtet sich die Situation mit der Geschwindigkeit eines Düsenjets beim Durchbrechen der Schallmauer. Sofort sind alle Waffen gezückt und die Verteidigungsmauer errichtet. Wenn Du es hinbekommst, dass das Kriegsbeil vergraben bleibt, wird sich Eure Beziehung prächtig entfalten.

Fazit

Wille, ein (tiefes) gegenseitiges Verständnis und das Öffnen einer Hintertür ermöglichen Deinem Partner Deine Sichtweisen einzunehmen. Du wirst bekommen, was Du willst, da es das ist, was Dein Partner will.

Stur auf der gleichen Ebene mit den gleichen Werkzeugen zu arbeiten, führt nur zur Frustration auf beiden Seiten! Mit dem Bleistift kannst Du das Loch anzeichnen, zum Bohren benötigst Du ein anderes Werkzeug.

Dale Carnegie hat 1936 sein zeitloses Meisterwerk „Wie man Freunde gewinnt: Die Kunst, beliebt und einflussreich zu werden“ verfasst. In dem Buch beschreibt er neben den 3 vorgestellten Tipps noch 27 weitere, wie Du positive Beziehungen aufbauen und andere von Deinen Ansichten überzeugen kannst.

Mein Exemplar (die englische Version mit dem Titel „How to win friends & influence people“) sieht nach zwei Jahren mitgenommen aus. Ich trage es ständig mit mir herum und habe es für diesen Artikel zum dritten Mal komplett gelesen. Hinzu kommen unzählige Male, in denen ich mir einzelne Passagen erneut anschaue, um sie in meinem Alltag anzuwenden.

Kennst Du Dale Carnegies Buch? Was waren die wichtigsten Erkenntnisse und was wendest Du jeden Tag an?

Viel Spaß beim Lesen und beste Grüße Mike