Hallo,

wir weilen inzwischen am anderen Ende der Welt und genießen unsere Flitterwochen. Auch Blogger benötigen ab und an Urlaub.

Während du auf Facebook und Instagram mit dabei sein kannst, wollen wir dir selbstverständlich auch in den kommenden Wochen hochwertigen Content bieten, der dich und eure Beziehung weiterbringt!

Dafür haben wir ganz wunderbare Gastautoren gewinnen können, die dir in den nächsten Wochen wertvolle Tipps für deine Finanzen in und außerhalb eurer Beziehung geben werden.

Den Start macht Albert, der Finanzwesir, ein wahrer Experte im Geld-, Blogger- aber auch Beziehungsuniversium.

Bühne frei für Albert zum Thema Geldmanagement.

Gemeinsamer Vermögensaufbau auf Augenhöhe

Egal ob beim ersten Date, der Hochzeit oder dem Hauskauf. Geld spielt in jeder Beziehung eine Rolle. Love & Money. Das neue Buch der Beziehungs- Investor*innen erscheint am 16.02.2023. Bestelle es schon jetzt vor.

Was dich erwartet

Über den Finanzwesir Albert

Der Finanzwesir: Jahrgang 1966, Ingenieur, Rheinländer, Bier statt Wein, bald 25 Jahre verheiratet, drei Kinder, vielseitig interessiert und seit 20 Jahren an der Börse aktiv.
Eine formale Ausbildung als BWLer oder Banker kann ich nicht vorweisen, wohl aber eine Menge Lebenserfahrung und Fehltritte in Finanzdingen.
Begonnen hat alles Anfang 2014 mit meinem Blog. Im November 2015 haben Bloggerkollege Daniel Korth und ich die erste Folge unseres Podcasts Der Finanzwesir rockt veröffentlicht.
Auch außerhalb meines Blogs sind meine Texte gefragt. Seit zwei Jahren schreibe ich unter anderem regelmäßig für das Geld-Magazin der ZEIT sowie für ZEIT Online. Auch im Magazin STERN werde ich als „Geldexperte“ zitiert.

Geldmanagement in einer jahrzehntelangen Beziehung – deine Tipps vom Finanzwesir!

Die Aufgabenstellung:

„Hättest du Lust einen Artikel zu dem Verlauf von Geldmanagement in einer jahrzehntelangen Beziehung/Ehe zu schreiben? Länge mindestens 1.000 Wörter.“

Hm, 1.000 Wörter, das wird schwierig. Das wird eher ein Artikel im protestantischen Stil. Luthers Referenten-Tipps: „Tritt frisch auf, machs Maul auf, hör bald auf.“

Unsere Geschichte ist schnell erzählt: Seit 28 Jahren ein Team, davon 23 Jahre als Ehepaar.
Wir hatten ja nichts ausser Bafög-Schulden und ein paar Gebrauchtmöbeln. Das macht es einfach zu sagen: Meins ist Deins und Deins ist Meins.

So war es 1994 und so ist es auch heute noch. Beide verdienen und jeder hat Zugriff auf alles. Er hat die Partnerkarte zu ihrem Konto und sie hat die Partnerkarte zu seinem Konto.

Ein Budget gibt es nicht, wohl aber ein nachlaufendes Excel-Sheet in das wir (also ich) alle Ausgaben eintragen. So sehen wir wie heftig die Lebenstil-Inflation zuschlägt und ob es mal wieder Zeit für eine Runde Askese ist.

Geldmanagemant konkret

Cashflow

Das Geld kommt über verschiedene Konten rein. Der Finanzwesir rangiert es auf die passenden Konten und Depot und sorgt für die Alltagsliquidität.

Alle Rechnungen laufen auch über meinen Tisch. Ist einfach praktisch, wenn man einen Finanzwesir geheiratet hat, der kümmert sich um alles und verteilt die Scheinchen.

Bargeld

Zum Glück gibt es Rewe und Edeka, da kriegt man was aus der Kasse.

Rebalancing

Einmal im Jahr checke ich die Faktenlage mit Excel und schlage eine Strategie vor. Die besprechen wir und ich setze sie dann um.

Grosse Ausgaben

Urlaub und andere grossen Ausgaben besprechen wir zusammen.

Lebensstategische Finanz-Entscheidungen

Ansagen vom Kaliber: „Schatz, wir sollten ein Haus kaufen“ werden so lange hin und her gepingpongt, bis die Uridee kaum noch erkennbar ist. Die Evolution hat aber aus der ursprünglichen Idee etwas viel besseres gemacht.

In solchen Momenten kann die Ehe zeigen was sie wert ist. Diversifikation at work – zwei Gehirne schaffen deutlich mehr an Qualität als es ein Gehirn je könnte.

Das finde ich sehr wichtig. Ich bin der Meinung, wer als Ehepartner hier kneift und sich mit einem: „Schatz ich vertrau dir, du machst das schon.“ aus der Affäre zieht, verletzt seine Ehepflichten.

Wer heiratet schwört: Ich bin bei dir, in guten wie in schlechten Zeiten. Das Ausarbeiten einer lebenstratregischen Finanzentscheidung gehört definitv zu den schlechen Zeiten. Hier braucht man jede Hilfe, die man kriegen kann.
Bei der Armee nennt man dieses Verhalten Feigheit vor dem Feind und ahndet es vor einem Standgericht.

Unser Erfolgeheimnis?

Sie kann Schuhen wiederstehen und er muss nicht jedes Ding mit einem Stecker sein eigen nennen. Unser Konsumverhalten ist sehr ähnlich. Wie sagen eher „nein“ als „muss ich haben“. Jeder fühlt sich für die Familienfinanzen verantwortlich, vertraut dem anderen und gibt das gemeinsame Geld konservativ aus.

Wenn einer doch mal über die Stränge schlägt, nimmt der andere das amüsiert zur Kenntnis und beläßt es dabei, denn: Es ist ja genug Geld da. Warum streiten? Was 23 Jahre gut funktioniert hat, wird auch noch bis zur Goldhochzeit halten.

Mein Rat

Ehe ist mehr als horizontale Begeisterung auf Wolke sieben. Damit noch etwas bleibt, nachdem die Hormone gegangen sind:

  1. Vor der Heirat das Konsumverhalten des Partners kennenlernen. Umerziehungsversuche nach der Heirat sind zum Scheitern verurteilt.
  2. Beide sollten in etwa das Gleiche verdienen und aus der gleichen sozialen Schicht kommen. Dann ist die Beziehung am stabilsten (Studie von Gwendolin J. Blossfeld).
  3. Alle Fünfe gerade sein lassen.

Dann klappt’s auch mit dem Geldmanagement. Welches Geld wie über welche Konten fließt ist belanglos. Dass sind taktische Entscheidungen, die jedes Paar individuell fällt.

Vielen Dank, Albert für die tollen Einblicke und Tipps! Es ist uns immer wieder eine Ehre von dir zu lesen 🙂

Viele Grüße

Marielle & Mike

Unser Highlight für dich

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2 Kommentare
  1. decordoba sagte:

    Diese Art, die Finanzen abzuhandeln, ist in einer gut funktionierenden Ehe möglich – dann ist es nicht mit Stress verbunden.

    Andere Paare haben getrennte Konten und einen begrenzten Zugriff auf die Konten des Partners. Das erfordert mehr Organisation.

    Meine Einteilung verrate ich euch nicht 😉

    Ein mir bekanntes Paar – nicht verheiratet – hat getrennte Konten. Sie haben gegenseitig keinen Zugriff auf das Konto des Partners. Der Mann ist großzügig und bezahlt seiner Partnerin den Urlaub, wobei er ein Limit setzt. Die Frau sagt hingegen – ihr Mann sei ein Geizhals – und sie greift ihm oft in die Geldbörse, um ihm einige Banknoten zu stehlen. Er merkt es nicht – es sind kleinere Beträge.

    Antworten
  2. christine sagte:

    Hallo Albert,
    fast genauso machen wir es auch. Ich sage immer eine gleiche Einstellung zum Geld und Konsum sind wichtig in einer Beziehung, da Geld nun mal die Basis unseres Lebens ist.
    Unsere Beziehungen besteht seit 30 Jahren.

    Antworten

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