Lieber Papi,

seit 9 Monaten bin ich in Mama’s Bauch.

Still und leise begann ich zu wachsen. Aus 2 Zellen wurden 4, dann 8, dann 16.

Zum ersten Mal sahst du mich als schwarzen Punkt beim Ultraschall.

Keine Nase, keine Arme oder Beine. Nur ein schwarzer Punkt auf einem grauen Blatt.

Es folgten Wochen des Wartens und Bibberns. Die ersten 12 Wochen sollen die kritischsten sein.

Mit Bravur habe ich sie überstanden und du erhieltst ein neues Foto.

Überglücklich hieltst du es in deinen Händen und zeigtest es deiner Familie und deinen Freunden.

Ich wurde größer und größer und Mama’s Bauch wuchs und wuchs.

Während Mama schon eine Weile meine Tritte und Schläge spürte, musstest du dich noch gedulden.

Seit Monaten bin ich am Trainieren. Ich schlucke Wasser und trainiere meine Lungen.

Mama’s Blase benutze ich als Sandsack und ihre Rippen als Sprungbrett.

Doch so langsam wird es in Mama’s Bauch echt eng.

Mama kenne ich auch schon gut.

Sie nimmt mich überall mit hin und umarmt mich, wenn sie ihren Bauch hält.

Papa, deine Stimme kenne ich auch schon.

Und manchmal trete ich gegen deine Hand, wenn du sie auf Mama’s Bauch legst.

Wenn ich in ein paar Stunden das Licht der Welt zum ersten Mal erblicke, werde ich bei Mama liegen.

Ich werde ihren Duft einsaugen und ihre Haut schmecken.

Papa, ich möchte jetzt dich kennenlernen. Ich will wissen wer du bist. Ich freue mich auf unsere gemeinsame Zeit.

Lieber Papi, du hast so viele erste Male nur erzählt bekommen. Ich wünsche mir, dass du bei den nächsten dabei bist und sie mit mir zusammen erlebst. Versprochen?

In Liebe

dein Baby

​Dieser Artikel wurde von Mike verfasst.

Kennst du eigentlich schon unsere Elternzeitplanungs- Masterclass? Du willst deine Elternzeit nach deinen Wünschen erleben? Am Ende des Artikels findest du weitere Infos.

Was dich erwartet

Elternzeit für Männer

Als Vater Erziehungsurlaub beantragen? Was Spricht dafür und dagegen – diese spannende Elternzeit-Gründe erwarten dich:

Erst dachte ich, ich schreibe meine eigenen Gründe nieder und teile diese mit dir. Aber dann sagte ich mir, es wäre doch viel cooler die Erfahrung von anderen Vätern mit einzubinden.

Im Nachgang der ersten Version diesen Artikels startete ich eine Umfrage zur Väterzeit. Teil nahmen 36 Väter und teilten schriftlich ihre persönliche Erfahrungen rund um ihren Erziehungsurlaub mit uns.

Was kam heraus? Viele Männer teilen die Motivation in Elternzeit zu beantragen und Elterngeld zu beziehen. Vor allem das Kennenlernen des eigenen Kindes und als Familie diese neue Zeit zu meistern, fanden besonders viel Zustimmung als Gründe für die Zeit zu Hause.

Die Risiken hielten sich in Grenzen. Lediglich Karriere und Geld hätten sie abhalten können als Vater ab der Geburt den Antrag auf Elternzeit zu stellen.

Gedanken, Wünsche, Erfahrungen und Tipps findest du am Ende eines jeden Abschnitts in einer Zitatebox. Dabei geht es um Elterngeld, Teilzeit-Modelle, die dauer der Elternzeit des Mannes und auch die Beziehung zur Mutter des neuen Kindes.

​Elternzeit für Väter – gibt es überhaupt Nachteile?

Nein.

Gefühlt liegt die Vaterzeit auf der finanziellen Schlachtbank.

Wie sieht das mediale Bild in deinem Kopf zum Erziehungsurlaub des Vaters aus?

Also meins besteht aus den folgenden 4 Punkten:

  • Finanzen. Oh die schlimmen Finanzen. Wenn das mit dem geringen Elterngeld nur nicht wäre, dann könnten so viele Männer so viel zu Hause bleiben oder Teilzeit arbeiten
  • Abfällige Bemerkungen zu 2-Monats-Vätern, die ihre Elternzeit im ersten Lebensjahr des Kindes beantragen oder sogar zum reisen mit der Familie nutzen wollen.
  • Chefs. Oh die bösen Chefs. Wenn der Chef doch nicht so grantig und alteingesessen wäre, könnten so viele Männer Elternzeit beantragen.
  • Nach der Geburt wollen Frauen über den Mutterschutz hinaus zu Hause bleiben, auch wenn es anders geplant war, und schicken ihre Männer arbeiten. Gegen ihren Willen.

Nach gezielter Suche fand ich auch positive Stimmen. Diese repräsentieren allerdings nicht meine mediale Wahrnehmung der Elternzeit. Wie sieht es mit deiner aus?

Schlimm, oder? De facto gibt es keine Nachteile der Elternzeit für Vater oder Mutter und dennoch werden sie gefunden und wahrgenommen. Woran liegt das?

Vermutlich gibt es ein komplexes Gewirr, das darauf abzielt, dass Männer doch lieber Alleinernährer spielen als Vater zu sein.

Naja – hier die ganz konkreten Fragen an dich:

  • Was sind deine Gründe Elternzeit zu beantragen?
  • Was hält dich davon ab Papa zu sein?

Wohl gemerkt. Dieser Artikel geht an Männer, die planen Vater zu werden oder schon wissen, dass sie in den kommenden Monaten Väter werden und überlegen einen Antrag auf Elternzeit zu stellen.

Im weiteren Artikel erwarten dich 6 Gründe Papa zu sein. Zusätzlich erhältst du das Gegengift zu den Dingen, die dich bisher davon abhalten Elternzeit zu beantragen – und damit 3 weitere Gründe für die „Vater Elternzeit“.

​Meine ​Erwartungen wurden übertroffen und wenn wir noch ein ​Kind bekommen, werde ich ​mindestens 1 Jahr ​Elternzeit machen.

 – Pascal

Grund 1: Deine Vater-Kind-Bindung

Als Mann hinkst du die ersten 9 Monate nur hinterher.

Ob positiv oder negativ: Du bist in diesem Zeitraum auf die Erzählungen von deiner Partnerin, der zukünftigen Mutter, angewiesen.

Morgenübelkeit, Tritte, Wachstum des Bauches, Wehen.

Alles Dinge, die deine Frau und euer Baby zusammenschweißen.

Im besten Fall bist du in der Nähe und bekommst es erzählt. Wochen später kannst du endlich auch die ersten Tritte fühlen.

Normalerweise seid ihr beide mit eurem Arbeitsverhältnis ausgelastet und du bekommst von alledem nur abends und am Wochenende etwas mit.

In den letzten Wochen vor der Geburt eures Kindes ist deine Frau normalerweise bereits im gesetzlichen Mutterschutz und kann sich in diesem Zeitraum auf die Geburt vorbereiten.

Deine Partnerin hat zum Zeitpunkt der Geburt also 9 Monate Vorsprung und ist als Mutter schon ein halber Profi im Kümmern um das Baby, wenn es geboren wird.

Ohne Elternzeit als Vater werden aus 9 Monaten schnell 18, dann 36 Monate. Bevor du dich versiehst, kann euer Kind krabbeln, laufen und spricht die ersten Worte.

Möchtest du dabei sein und es erleben? Oder reichen dir die Erzählungen?

Nutzt die Möglichkeit der Elternzeit um jeden Preis, denn die Kleinen werden so schnell groß, das ist wahnsinnig. Die Möglichkeit hat man leider nur einmal und ich kann nur sagen: ‚Es ist das Schönste, was es gibt, jeden Tag von seinem Sohn/Tochter babbelnd geweckt zu werden.‘

 – anonymer Papa

​Grund 2: Ihr seid ein Team!

Die Zeiten von „Die Mutter erzieht die Kinder und schmeißt den Haushalt, während der Mann schuften geht und Geld besorgt“ stirbt aus.

Und das ist auch gut so!

Schließlich könnt ihr als Team weitaus mehr erreichen als als Einzelkämpfer.

Oder liegen die Stärken deiner Partnerin ausschließlich in der Kindererziehung, putzen deiner Schuhe und managen eures Geldes?

Liegen deine Stärken ausschließlich in einer 50 Stunden Woche, im Entscheidungen treffen und Bier auf der Couch trinken?

Keinesfalls.

Solche Pauschalitäten gehören der Vergangenheit an.

Was sind eure Ziele? Wo möchtet ihr als Familie in 5, 10 oder 20 Jahren stehen?

Wenn ihr das herausgefunden habt: Was sind heute eure Aufgaben, um eure Ziele zu erreichen? Wie möchtet ihr eure Elternzeit gestalten?

Was sind eure Stärken und Schwächen? Individuell, als Paar und als Familie?

Jetzt könnt ihr eure Aufgaben, das Elterngeld, die Teilzeit-Arbeit und so vieles mehr verteilen. Na, kommt das oben skizzierte Bild bei raus? Wohl kaum.

Als Team zu denken, wird euch viel Stress, Streitigkeiten und Frust ersparen. Dafür erhaltet ihr eine tiefere Verbindung zueinander, mehr Motivation, mehr Selbstvertrauen und Erfolgsmomente über einen langen Zeitraum.

​Keinen ​Stress machen. Alles auf sich zukommen lassen. Seinen eigenen Weg finden: nicht jeder ist ein guter Vorleser oder Bastler, dafür aber ein Kicker und Quatschmacher. Mama und Papa sind ein Team.

 – Max

Grund 3: Dein Kind braucht eine männliche Bezugsperson

Frauenquote hier, Frauenquote da. Frauen müssen in die Vorstandetagen. Wir brauchen mehr Frauen, mehr Frauen, mehr Frauen.

Dieser Gedanke ist hervorragend. Frauen den Weg auf der Karriereleiter genauso offen zu gestalten wie Männern.

Leider ist er nur zur Hälfte gedacht.

2016 sah die Personalverteilung für Vollzeit beschäftigte in Deutschland an Grundschulen wie folgt aus: 16 846 Männer und 88 871 Frauen.

1992 gab es noch die folgende Verteilung: 35 482 Männer und 83 873 Frauen.

Auf einen Mann kommen also fünf Frauen. Drastischer wird das Bild, wenn wir die Teilzeitbeschäftigten in 2016 hinzunehmen: 3 723 Männer gegenüber 85 185 Frauen!

Auf einen Mann kommen mehr als 25 Frauen!

Die Zahlen kannst du im Bericht des statistischen Bundesamts nachlesen.

Bei Kitas sieht es übrigens ähnlich aus. 2014 kamen auf einen Mann 20 Frauen.

Unsere Kinder werden in einer Frauenwelt groß. Das hat weitreichende Folgen vor allem für Jungen.

Menschen lernen am Modell. Irgendein anderer Mensch tut etwas, wir beobachten und tun es ihm gleich.

Jungen lernen also Nicht-Frau, anstatt ein Mann zu werden. Beispiel: „Ich sehe Frauen weinen. Ich bin aber ein Junge. Okay, Jungen weinen nicht.“

Dein Kind braucht männliche Modelle. Das wichtigste bist du – der Papa des Kindes!

​Ich erlebe es oft, dass Vätern das Gefühl gegeben wird (häufig von anderen Männern), dass sie in den ersten Lebensjahren (so lange das Kind noch nicht sprechen und laufen kann), nicht so wichtig sind. Das äußert sich zwischen den Zeilen in Sätzen wie „Warte mal bis er laufen kann, dann kannst Du ihm xyz beibringen“. Es ist natürlich schwieiriger, eine Verbindung zu einem Wesen aufzubauen, wenn es nur brabbeln kann und die meiste Kommunikation nonverbal abläuft – aber wenn man ausgerechnet diese Zeit als Vater verschenkt, ist das kaum wieder einzuholen. Von daher gilt ab dem ersten Tag: Ran an den kleinen Mann (und die Frau). Habe ich auch hier aufgeschrieben: klick.

 – ​Nico von ‚unter der Liebe‘

​Grund 4: Verständnis erlangen und Beziehung stärken

Du schuftest von morgens 8 Uhr bis abends 17 Uhr.

Um 18 Uhr schließt du die Tür zu Eurem Zuhause auf.

Endlich daheim. Ruhe. Entspannen. Erholen.

Deine Frau und dein Kind warteten allerdings seit einigen Stunden, dass du zum Spielen und Reden heimkommst.

Statt Ruhe steht Spielen, Toben und Gespräche auf dem Programm.

Wie gut kannst du dich in die Situation deiner Partnerin versetzen? Wie viel Verständnis schafft es deine Frau für dich aufzubringen?

Einfacher geht’s, wenn jeder Elternteil beide Seiten erlebt hat.

Du wartest mit dem Nachwuchs zuhause und deine Frau kommt erschöpft von der Arbeit heim.

Findest du auch, dass es so leichter ist, gemeinsam einen Weg zu finden? Sich hinzusetzen und über die Erfahrungen zu sprechen und welche Bedürfnisse in der jeweiligen Situation bedient werden sollten?

Wie könnte eine Lösung aussehen?

​​Dass es gar nicht so leicht ist, diese lange freie Zeit sinnvoll zu strukturieren. Was für ein besonderes Geschenk so ein kleines Wesen sein kann. Wie eingeschränkt, man aber auch sein kann, wenn sich der Alltag plötzlich nur noch um das Baby dreht und man dessen Bedürfnisse immer decken muss. Dadurch aber auch das Verständnis innerhalb der Beziehung entsteht, wenn im Haushalt mal was liegen bleibt, weil man einfach nicht mehr zu allem kommt.

 – ​Daniel

​Grund 5: Väterliches Selbstvertrauen stärken

Zweifel und Ängste sind wohl das Schicksal des Erwachsenwerdens.

Als Baby ziehst du dich hoch, lässt los, fällst hin und probierst es erneut.

Später bist du einen Schritt gegangen, auf die Schnauze gefallen, bist aufgestanden und hast es erneut probiert.

Wie sieht’s heute aus?

Kann ich den Nachwuchs wickeln? Was, wenn ich etwas falsch mache?

Komme ich mit dem Geruch klar? Ist doch bestimmt eklig oder?

Was ist, wenn ich das Baby falsch halte?

Komme ich mit deutlich weniger Schlaf überhaupt über die Runden?

Was soll mir das Schreien des Kindes sagen? Hunger? Windel voll? Zuneigung?

Ja. Die Liste kann vermutlich beliebig weitergeführt werden. Was sind Deine Ängste und Zweifel in Bezug auf die Elternzeit, die du mit dir herumträgst?

Egal, welche es sind, sie werden schlimmer, wenn du es nicht probierst.

Es mag die ersten Male schief gehen oder nicht optimal laufen.

Egal.

Du wirst es lernen.

Du wirst besser werden.

Dein Kind wird es dir danken.

​​​Nehmt euch mehr Zeit und lernt mit dem Kind umzugehen, damit ihr nicht immer von der Frau bloßgestellt werdet. Im ersten Monat habe ich 90% der Windeln gewechselt. Tagsüber im 2 Stunden Takt…

 – ​Windsurfer

​Grund 6: Entlastung und Entschleunigung

Wie wäre es, wenn ihr euch als Familie in Ruhe kennen lernen könntet?

Nach der Geburt faul auf der Couch liegen, Pizza bestellen und den ersten Lebensmonat eures Babys und als Familie genießen?

Mittwochmittag geht es raus an die frische Luft spazieren. Durch die Gegend bummeln ohne Gedanken an Arbeit, Gehalt, Projekte und Deadlines.

Wie schön wäre es, wenn die anfallende Hausarbeit und die neue Situation auf zwei Köpfe verteilt wird?

Gerade beim ersten Kind kommen größere Veränderungen auf eure Beziehung zu. Möchtest du dabei einen Vollzeitjob wuppen müssen?

​​​​Genießt ​eure Zeit mit dem Nachwuchs, bleibt ​entspannt (auch für eure Frauen, die oft noch zu viel denken und planen und Angst haben), wenn möglich lieber mehr Elternzeit als weniger – ihr werdet es verstehen, wenn es soweit ist und keine Sekunde misssen wollen. Ach ja, ich habe auf manchen Blogs gelesen, das manche die Teil-Elternzeit für den Aufbau neuer Gewerbe genutzt haben, also je nach Zeitpunkt der Teil-Elternzeit klappt das nicht wirklich, da der Nachwuchs alle 2 Minuten Aufmerksamkeit und generell ortsnahe beaufsichtigung braucht. Wenn er/sie nicht in der Krippe ist, dann geht das nicht oder nur in den Abendstunden. Aber immerhin ist man nicht noch vom normalen Job fertig. Wobei die langen Tage, wenn der Nachwuchs mal läuft, auch ausreichen,….

 – ​​anonymer Papa

​Es wäre alles so schön, wenn da nicht die Finanzen und die Karriere wären

Zu Beginn des Artikels hatte ich die Finanzen und die Karriere bereits angesprochen. Es sind die Hauptgründe nicht in Elternzeit zu gehen.

Ob medial aufgepusht oder in meinem Familien- und Bekanntenkreis. Wer als Vater nicht in Elternzeit geht, führt Karriere und Finanzen an.

Denn das gesetzliche Basiselterngeld oder Elterngeldplus erscheint vielen einfach viel zu wenig, um den Lebensstil der kleinen Familie im ersten Lebensjahr zu sichern.

Bisher kenne ich noch niemanden der sagt: „Nein, ich will mein Kind einfach nicht kennenlernen. Deshalb überlasse ich das meiner Frau. Ich gehe lieber arbeiten.“

Stattdessen hören wir „Wir können nicht beide Teilzeit arbeiten. Außerdem deckt das Elterngeld nicht einmal annähernd mein Gehalt als Arbeitnehmer ab. Wenn meine Partnerin zu Hause bleibt, irgendwann in Teilzeit an ihren Arbeitsplatz zurückkehrt und wir Elterngeldplus bekommen, klappt es gerade so!“

Wie versprochen gibt es Gegengifte für diese Gründe.

​​​​​Die lange Job-Abwesenheit und die damit zusammenhängenden beruflichen Konsequenzen, die sich auch bewahrheitet haben. Als ich aus der Elternzeit zurück kam, habe ich direkt eine Kündigung erhalten. Was aber kein Problem darstellen sollte, hat mir weitere 5 Monate bezahlte Freistellung beschert und eine üppige Abfindung…

 – ​​Frederick

​Gegengift 1: Nutzt die Elternzeit für euren Marktwert

Was ist dein nächster Karriereschritt? Welche Qualifikationen benötigst du dafür? Gibt es Fähigkeiten, Fertigkeiten oder Kompetenzen, die dafür nützlich sind?

Als Team könnt ihr euren Tag gestalten. Als Familie zusammenwachsen. Deshalb könnt ihr euch auch persönlich und beruflich weiter entwickeln.

Was steigert deinen Wert für deine aktuelle oder zukünftige Stelle?

Etwas, dass du bereits vor der Elternzeit beginnen kannst. Steigere deinen Wert innerhalb des Unternehmens von Beginn an. Du bringst dich dadurch in optimale Verhandlungspositionen.

Dein Chef hat dir klar gesagt, dass du deine Karriere knicken kannst, wenn du jetzt den Antrag auf Elternzeit stellst – Kündigungsschutz hin oder her?

Höchste Zeit den Job zu wechseln. Gehe in Elternzeit, genieße die Auszeit, arbeite an deinem Marktwert und beginne dich weg zu bewerben.

Der Einzige, der dich in der Position oder vermeintlichen Hölle gefangen hält, bist du selbst – solange bis du den Antrag auf Elternzeit endlich eingereicht hast.

Wenn du einen neuen Job hast, kannst du aus der Elternzeit heraus kündigen und gehst keinerlei Risiko ein.

Wichtig: Du befürchtest dein Chef wird es dir vermiesen und versuchen dich zu kündigen? Ab 8 Wochen vor Antritt der Elternzeit genießt du einen gesetzlichen Kündigungsschutz. Den Antrag zur Elternzeit musst du allerdings spätestens 7 Wochen vor Elternzeitbeginn einreichen.

Du hast eine Woche Zeit für einen formlosen Zweizeiler und schon ist auch deine Elternzeit beantragt!

​Gegengift 2: Als Mann kannst du nur gewinnen

Frauen, die Mütter werden haben die berufliche Arschkarte gezogen.

Männer, die Väter werden bekommen hingegen den Nobelpreis verliehen.

Das ist gemein, ungerecht, sexistisch und wird sich hoffentlich zeitnah ändern.

Bis dahin gilt für Männer, die Väter werden: Weniger Anstrengungen für gleiche Kompetenzzuschreibung sind nötig. Engagement im Unternehmen wird höher eingeschätzt, bei gleich bleibender Leistung. Warmherzigkeit wird als weitere positive Eigenschaft hinzu gewonnen.

Fantastisch. Deine Leistung als Mann? Nichts. Dein Status hat sich von Mann auf Vater erweitert. Das war’s.

Für Frauen, die Mütter werden, gilt leider Folgendes: Für die gleiche Kompetenz- und Engagementzuschreibung muss deutlich härter gearbeitet werden. Mütter verlieren also ihre bisherige zugeschriebene Kompetenz. Dafür werden sie ebenfalls als warmherziger beschrieben.

Wenn du dich als Mann also weg bewirbst, unterstreiche, dass du Vater bist und wie viel du in deiner Elternzeit gelernt hast. Vereinbarkeit von Familie und Karriere leicht im Alltag umsetzen zu können wird Männern in unserer Gesellschaft eher zugetraut. Nutzt diesen Vorteil!

​Gegengift 3: ​​​​Organisiert und überblickt eure Finanzen

Wodurch entstehen finanzielle Schwierigkeiten in der Elternzeit? Vermutlich gibt es tausende Gründe. Zusammengefasst läuft es aber hierauf hinaus:

Es wird mehr ausgegeben als eingenommen.

Dabei ist es egal, ob Ihr 1 Million Euro in eurem Leben, in einem Jahr oder in einer Woche verdient. Wenn ihr 2 Millionen in eurem Leben, in einem Jahr oder in einer Woche ausgebt, habt ihr massive finanzielle Schwierigkeiten.

Eure Finanzen zu überblicken kann Wunder wirken und eine entspannte und gemeinsame Elternzeit mit genügend Elterngeld bewirken.

Dabei stellt ihr euch solche Fragen:

Wie entwickelt sich unsere Finanzen in den nächsten Monaten?

Welches Elternteil kann durch Elterngeld wie viel zum gemeinsamen Einkommen beisteuern? 

Wo können wir sparen? Haben wir alle möglichen Hilfsgelder beantragt?

Braucht das Baby wirklich 4 Betten und die neuste Ware?

Welche Bedürfnisse unseres Kindes können wir mit Geld befriedigen? Für welche spielt das Elterngeld so gar keine Rolle? 

Welche Möglichkeiten gibt es Eure Finanzen zu organisieren?

1. Möglichkeit: Paper & Pencil Haushaltsbuch. Kauft euch für 5 Euro ein Notizbuch und notiert eure Einnahmen, eure Ausgaben und euer Vermögen.

2. Möglichkeit: Haushaltsbuch-App. Da gibt es verschiedene Alternativen. Eine Übersicht inkl. Kosten findest du beispielsweise bei der Denkfabrik.

3. Möglichkeit: Ihr nutzt unseren Finanzüberblick für Paare. Kostenfrei als Basis-Haushaltsbuch oder für 12,99 Euro als umfassendes Budgetierungstool (Einnahmen, Ausgaben, Budgetplanung, Finanzkennzahlen, Vermögensentwicklung, finanzielle Freiheit und vieles mehr).

  • ​​​​​​​Rücklagen für magere Elternmonate angespart, ​
  • teils sporadische Geldunterstützung der Eltern/Schwiegereltern (nicht geplant, aber so ist es dann nicht auf Kante genäht. Danke das dies möglich ist),
  • Ausgaben evaluieren und kürzen (Versicherungen, Abos, Freizeitaktivitäten), aber auch im Lebensmittelgrundbedarf (der konnte bei fast gleicher Qualität um 1/3 gesenkt werden),
  • Essen geht man mit so einem kleinen Wesen dann eh erstmal seltener bzw. erstmal gar nicht.
  • Wir kochen mehr und bestellen (noch) weniger als vorher,…

Wenn ich noch (früher begonnen) nennenswerte Investments gehabt hätte, würde ich auch Dividenden heranziehen, so ist es nur eigenes (Tagesgeld)-Erspartes als Liquiditätspuffer zum überbrücken, da ich die „paar Dividenden“ dann doch lieber reinvestiere. Aber klar, jeder Euro zählt manchmal, im Notfall würde ich sie nutzen, so lasse ich das eine System weiterlaufen und nehme vom Tagesgeld, ist ja egal welcher Topf es ist.

Heftig sind nun die teils parallel anfallenden Kita-Kosten, die sich pauschal am Steuer-Familien-Brutto orientieren, da ist es in manchen anderen Krippen oder gar Bundesländer ein Paradies, aber die Schichtarbeit macht die Auswahl an Kitas sehr sehr klein,…

Von da​her Zähne zusammen beißen und schauen wo man noch Einkommen (auch auf Dauer, ggf. mit weiterem Nebenerwerb herbekommt). Bei besser bezahlten Hauptjobs wäre es ggf. einfacher, aber so sind wir mit klassichem Mittelfeld und hohen Mieten leider am Rechnen. Aber man überlebt alles und es gibt ja viele andere schöne Dinge. Stressfreier (Finanziell gesehen) wäre es aber sicher noch schöner.

 – ​​Kurt

Väter geht in Elternzeit!

Aus meiner Sicht gibt es nur Gründe als Vater in Elternzeit zu gehen und keinen einzigen dies nicht zu tun:

  • Du kannst die Bindung zu deinem Kind aufbauen
  • Eure Beziehung kann sich entfalten
  • Ihr erfahrt mehr Verständnis für die Situation und das Bedürfnis des anderen
  • Dein Kind benötigt ein männliches Vorbild
  • Du stärkst den Selbstvertrauen
  • Ihr könnt euch als Familie auf euch konzentrieren
  • Vater zu sein, wirkt sich positiv auf deine Kompetenz-, Engagement- und Warmherzigkeitszuschreibung aus
  • Du kannst die Zeit zur Steigerung deines Marktwertes nutzen
  • Elternzeit für Väter ist ein hervorragender Anlass die gemeinsamen Finanzen zu regeln

Thema: Elternzeit Vater – Jetzt bist du in den Kommentaren dran:

  • ​Wie und mit wem wirst du die erste Lebenszeit deines Kindes verbringen?
  • ​Was sind eure Herausforderungen?

Unser Highlight für dich

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Wir begleiten euch, eure Elternzeit so zu planen, dass sie perfekt zu euch passt, gut finanzierbar ist und sie eure Familie stärkt. Sichert euch euren Platz für die Elternzeitplanungs-Masterclass im Jahr 2023. Hier bekommst du einen Einblick für 0 Euro.