Geld und Liebe – wie passt das denn zusammen? Ziemlich gut finden wir. Denn Geld und Liebe haben einiges gemeinsam:

Zum Beispiel benötigt beides aktive Gestaltung. Liebe ist nichts, was euch einfach so passiert. Verliebtsein vielleicht schon, aber dauerhafte und tiefe Liebe erfordert aktives Bemühen, manche nennen es Arbeit. Und genauso ist es mit dem Geld. Dieses ist nicht einfach da, sondern erfordert, dass du etwas dafür tust – sei es dafür zu arbeiten oder dich mit Geldanlage oder anderen Strategien zu beschäftigen, um es zu vermehren.

Und sich als Paar mit Geld zu beschäftigen ist keineswegs unromantisch. Was ist eigentlich Romantik? Klar, wir sehen im Fernsehen romantische Tänze bei Kerzenschein zu liebevoller Musik. Doch ist das auch Romantik nach deiner oder eurer Definition? Vielleicht ja. Vielleicht ist Romantik für dich aber auch, dass dein Lieblingsmensch einen tollen gemeinsamen Urlaub vorschlägt und dir anbietet die Flugkosten zu übernehmen, weil er / sie weiß, dass es bei dir gerade eng ist, es ihm / ihr aber wichtig ist, dass ihr dieses Erlebnis gemeinsam haben könnt.

Egal, wie ihr Romantik definiert. Auch für Romantik braucht es Aktivität. Auch diese passiert nicht einfach, sondern jemand muss sich darum kümmern bzw. sie im Blick behalten. Sonst versinkt sie ganz schnell im Alltagstrubel. Und wisst ihr, wie Romantik viel einfacher wird? Mit Geld! Denn Geld ermöglicht euch gemeinsame Erlebnisse, romantische Momente und die Gespräche über Geld können wahre Verbundenheit schaffen. Glaubt ihr nicht? Probierts mal aus!

Um euch den Umgang mit Geld in eurer Beziehung und die ersten Geldgespräche einfacher zu machen, haben wir euch die wichtigsten Tipps zusammengestellt.

Was dich erwartet

6 Do’s für Paare, die Geld zum Thema machen wollen

Aktives Handeln ist gewünscht und deshalb starten wir mit sechs Do’s:

1) Miteinander kommunizieren

Offene und REGELMÄßIGE Gespräche (am besten fest im Terminkalender eingetragen), bei denen ihr eure Finanzen zum Thema macht. Seht dabei eure Finanzen als wichtiges Beziehungsthema – egal, ob ihr gemeinsame oder getrennte Konten habt. Um den Einstieg zu erleichtern, beginnt mit dieser Frage: Wie wurde mit Geld in eurer Kindheit umgegangen? Seid bei euren Antworten neugierig und verständnisvoll.

2) Die eigenen Werte leben

Macht euch eure (finanzielle) Rollenverteilung bewusst. Setzt euch gemeinsam finanzielle Meilensteine. Und entscheidet, ob ihr zur Umsetzung ein zusätzliches gemeinsames Konto benötigt oder doch lieber bei vollständig getrennten Konten bleibt. Übrigens: ein klassischer Zeitpunkt fürs erste Gemeinschaftskonto ist das Zusammenziehen. Spätestens wenn ihr ein gemeinsames Kind bekommt oder ein Eigenheim kauft, sollte ein Gemeinschaftskonto Thema bei eurem nächsten Geldgespräch werden.

3) Wünsche und Bedürfnisse erkennen und leben

Sowohl die eigenen als auch gemeinsamen Bedürfnisse in der Beziehung erkennen. Seid euch im Klaren, was die Verwirklichung eurer Träume kostet. Denn Klarheit ist der erste Schritt zur Umsetzung! Diskutiert wie eine faire Aufteilung eurer gemeinsamen Ausgaben aussieht und automatisiert diese so weit wie möglich mit Daueraufträgen, um euch im Alltag Streitigkeiten zu ersparen. Ein guter Start ist eine prozentuale Aufteilung anhand des Gehalts. Verdient ihr etwa gleich viel, dann macht 50:50. Macht dein Gehalt oder das deines Lieblingsmenschen eher 70 Prozent eures gemeinsamen Einkommens aus, dann wäre eine 70:30-Verteilung eurer gemeinsamen Ausgaben ein guter erster Schritt.

4) Gegenseitige Stärken und Schwächen anerkennen und umsetzen

Ihr wisst unterschiedliche Dinge, habt verschiedene Ausbildungen und Interessen sowie Stärken – nutzt das! Besonders beim Investieren, könnt ihr euch so optimal unterstützen und ein gemeinsames Portfolio aufbauen – sei es nun aus Aktien, ETF oder Immobilien. Investiert ihr zusammen, gibt es eine goldene Regel: es wird nur das gemeinsame Geld investiert, wenn beide zustimmen. Ist das nicht der Fall, wandert z. B. die Aktie in das eigene Portfolio. Zudem ist es sinnvoll, Investitionen für die Altersvorsorge in das eigene Depot zu legen. Bleibt ihr zusammen, lohnt es sich für beide, trennt ihr euch, gibt’s klare Verhältnisse.

5) Aushalten, dass der Lieblingsmensch Dinge anders umsetzt

Eure (gemeinsame) Ziele zählen. Der Weg dorthin darf unterschiedlich sein. Bleibt offen und neugierig, sodass ihr zusammen mehr erreicht als alleine.

In der Unterschiedlichkeit liegt sogar eine große Chance. Denn ihr könnt euch ergänzen, voneinander lernen und so zusammen noch mehr schaffen als alleine.

6) Regelt eure Finanzen über einen Ehe- oder Partnerschaftsvertrag

Ihr baut euch jetzt etwas auf, habt gemeinsame Ziele, geht euren Weg zusammen. Es wäre schade, wenn das alles im Falle einer Trennung kaputt geht. Stellt sicher, dass euer finanzieller Weg auch nach eurer Beziehung weitergehen kann. Es ist romantischer als ihr denkt, da ihr dabei sehr viel über euch selbst und eure Beziehung lernen werdet.

Und übrigens:

Wenn dein Lieblingsmensch noch nicht soweit ist und sich nicht mit Geld beschäftigen will. Dann gib nicht auf! Überzeugen oder überreden zu wollen, klappt in den seltensten Fällen. Oder bist du schon einmal ein Thema so richtig motiviert angegangen, nachdem dich jemand davor 100 Mal daran erinnert und immer wieder nachgefragt hat? Vermutlich nicht!

Beginne alleine, ordne deine Finanzen und entwickle deine Geld-Strategie. Lass deinen Lieblingsmenschen daran teilhaben und warte ab, was geschieht. Der Schlüssel ist eine offene Einladung anstelle von Druck!

4 Dont’s, die ihr für einen guten Geldumgang als Paar vermeiden solltet

Tatsächlich gibt es auch ein paar Dinge, die euch ziemlich zurückwerfen können in euren Anstrengungen, Geld zum positiven Thema in eurer Beziehung zu machen. Folgendes solltet ihr vermeiden:

1) Den Autopiloten bei den gemeinsamen Finanzen laufen lassen

Bei der Wahl des passenden Kontenmodells, einer dazu passenden Bank und auch bei der Entscheidung, wie viel Geld ihr in den verschiedenen Lebensbereichen ausgeben wollte, einfach das zu tun, was alle tun. Die Möglichkeiten sind unendlich und die zu eurer Beziehung passende, findet ihr nur, wenn ihr euch aktiv mit diesen Themen beschäftigt.

2) Sich nicht für die Zukunft absichern

Arbeitsplatzverlust, Krankheit, Trennung sind leider alles durchaus realistische Szenarien. Schiebt diese Gedanken nicht weg, sondern sprecht auch darüber und schmiedet gemeinsame Pläne für den Fall, der hoffentlich niemals eintritt.

3) Durch eigene Sozialisation erfahrene (Geld-) Gewohnheiten nicht hinterfragen und anpassen

„Ich mach das schon immer so, also bleibts dabei.“ Es gibt nicht den einen richtigen Weg und wir alle sind ein Produkt unserer bisherigen Erfahrungen – traut euch diese zu hinterfragen und neue Wege zu gehen.

4) Sich gar nicht um die Finanzen kümmern

Der größte Fehler – als Paar und auch alleine. Geld ist wichtig, ob wir wollen oder nicht. Also kümmert euch darum!

Geld und Liebe – Herausforderung oder Chance?

Für manche sind die Finanzen ein Stimmungskiller oder einfach total unromantisch. Wir glauben, Geld spielt in jeder Beziehung eine Rolle. Bei jedem Meilenstein den ihr gemeinsam als Paar erreicht, wird auch Geld ein wichtiges Thema sein. Wie ihr euch – abseits von den 10 Do’s und Dont’s – smart durch die gemeinsamen Finanzen navigiert und wie ihr sie zukunftssicher und erfolgreich organisiert, erfahrt ihr in unserem neuen Buch „Love & Money“.

Wann wird Geld in der Liebe zur Herausforderung?

Du willst ausschließlich Bio- Gemüse kaufen, doch dein Lieblingsmensch findet das überflüssig teuer. Ihr fühlt euch beide unverstanden. Eine normale Situation, wie sie in jedem Alltag geschehen kann. Geld wird in der Liebe dann zur Herausforderung, wenn ihr als Paar nicht offen darüber sprecht.

Kommunikation is key

In Bezug auf Geld kann der wöchentliche Gemüse Einkauf einen Anlass geben, sich über Finanzen auszutauschen, um eure Standpunkte zu verstehen. Denn Stress entsteht erst, wenn ihr nicht miteinander sprecht.  Ist es nicht viel romantischer, wenn ihr gemeinsam einkaufen könnt und wisst, was ihr wirklich wollt? Wenn ihr über Geld sprecht, können finanzielle Entscheidungen leichter getroffen werden. Besonders die “kleinen” Entscheidungen des Alltags, wie das Bio- Gemüse.

Sprecht ihr nicht offen über eure Finanzen, fehlen euch gegenseitig wichtige Informationen, die ihr für eure Entscheidungen bräuchtet. Außerdem schadet ihr in diesem Falle eurem Vertrauensverhältnis. Es kann das Gefühl entstehen, es gibt Geheimnisse. Offenheit stärkt das Vertrauen und somit eure Liebe.

Noch mehr Beispiele, Geschichten, Tipps und vor allem konkrete Anleitungen für eure Geldgespräche in den verschiedenen Beziehungs-Meilensteinen gibts in „Love & Money“ – vom ersten Date, übers Kennenlernen und Zusammenziehen bis hin zum Heiraten, Kinder kriegen und Eigenheim kaufen oder mieten sowie zur Vorsorge für den Krankheitsfall, fürs (Ver-)Erben und die Rente.

Wichtig: „Love & Money“ erscheint am Donnerstag, 16.02.2023 im dtv Verlag, kostet 13 Euro und hat 384 Seiten. Zusätzlich gibt es in jedem Buch einen QR-Code zu weiteren Inhalten, Tipps und Vorlagen.

Vorbestellaktion für Love & Money:

Derzeit läuft auch noch unsere Aktion für alle, die das Buch vorbestellen:

Sende uns deinen Screenshot deiner Buchbestellung (egal ob online oder im lokalen Buchhandel!) an buch@beziehungs-investoren.de und erhalte nach der Veröffentlichung ein Paket aus nützlichen Excel-Tabellen (Ausgabencheck nach 50-30-20 Regel, Finanzplaner für Paare, Elternzeitplanung, Immobilie kaufen oder mieten, etc.) sowie die Chance einen von drei Plätzen bei einem Meet & Greet mit uns.

Verrate uns in den Kommentaren, ob Geld in deiner Beziehung schon mal Streitthema war und welches der Do’s and Dont’s du besonders wertvoll findest.

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