Blogparade: Freiheit oder Langeweile?
Unsere erste Blogparade.
Direkt nach unserem Blog-Start ist uns der Aufruf des Privatiers zum Thema „Freiheit oder Langeweile“ nach dem Erreichen der finanziellen Freiheit aufgefallen. Ein idealer Zeitpunkt, haben wir doch grade diese sogenannte (finanzielle) Freiheit als das Ziel der Ziele unserer Investitions-Tätigkeiten auserkoren.
Was Neues!
Beim Überarbeiten und Korrigieren des vorgefertigten Artikels von Marielle, kam mir noch eine spontane Idee:
Wir sind zu zweit!
Also ist der erste Teil der Blogparaden-Antwort von Marielle und der zweite Teil von mir. Jeweils aus unserer Vorstellung, was wir gemeinsam unter finanzieller Freiheit verstehen, warum wir sie erreichen möchten und ob wir denken, dass es langweilig wird oder nicht.
Marielle weiß auch noch nichts von ihrem „Glück“ – Mal sehen, wie sie es aufnimmt.
Jetzt aber viel Spaß beim Lesen.
Marielle’s Beitrag zur Blogparade
Die Kernfrage ist, was finanzielle Freiheit für Dich, Mich, Euch oder Uns bedeutet.
Für die meisten bedeutet es wohl, dass das passive Einkommen alle Ausgaben deckt und es nicht mehr nötig ist arbeiten zu gehen, um alle monatlichen Kosten zu decken. Somit ist der Zeitpunkt der finanziellen Freiheit wohl sehr unterschiedlich und hoch individuell.
Mike und ich benötigen aktuell gemeinsam unter 1500 Euro monatlich. Alles darüber hinaus können wir in Aktien oder andere Anlagen investieren oder für Urlaube zurücklegen. Viele unserer Freunde benötigen deutlich mehr, um ihre monatlichen Ausgaben zu decken. Bestimmt gibt es aber auch viele Leute, die noch weniger benötigen.
Für uns würde heute also 1500 Euro gemeinsames passives Einkommen ausreichen, sodass wir beide nicht mehr arbeiten müssten. Das schaffen wir aktuell nicht.
Stand heute wird das auch noch eine ganze Weile dauern. Bis wir dahin kommen, werden aber vermutlich auch unsere Ausgaben steigern – irgendwann möchten wir Kinder haben, eine größere Wohnung wäre auch toll und ein Auto werden wir auch in einigen Monaten wieder haben – alles Dinge, die ja bekanntlich kein günstiges Vergnügen sind. Würden wir nicht mehr arbeiten, würden wir mehr reisen wollen – auch das ist wohl teurer als unser aktuelles Leben.
Also brauchen wir wohl mehr. Doch wie viel mehr?
Die Antwort auf unsere Kernfrage – was bedeutet finanzielle Freiheit für uns – können wir nicht mit einer konkreten Zahl beantworten.
Sie bedeutet für uns, dass wir uns keine Gedanken machen müssen, ob wir langfristig genügend Einkommen haben werden, um zu jedem Zeitpunkt in unserem Leben jeden Tag so zu leben, wie wir es uns wünschen.
Es ist die Freiheit sich keine Sorgen machen zu müssen, die Tage damit zu verbringen was wir gerne tun, Zeit für uns zu haben, beim Blick auf das Konto ein gutes Gefühl zu haben und nie zu denken „oh nein, heute will ich nicht aufstehen, denn der Tag wird so schrecklich langweilig werden“.
Haben wir das nicht schon erreicht?
Richtig: Sorgen, unsere Rechnungen nicht bezahlen zu können, mussten wir uns noch nie machen. Wir sind beide gut ausgebildete Akademiker und werden wohl immer irgendeine Stelle finden, um Geld zu verdienen. Da wir beide mit aktuell 24 und 29 Jahren noch ganz schön lange bis zur Rente haben, entsteht hier vielleicht eine Unsicherheit, ob und wie viel wir im Alter vom Staat erwarten können. Aber ja, ohne arbeiten gehen funktioniert es eben noch lange nicht – aber das macht gar nichts, denn wir gehen beide sehr gerne zur Arbeit.
Die wirkliche finanzielle Freiheit wird für uns erreicht sein, wenn wir dort nicht mehr hingehen müssten, sondern nur noch von unseren anderen Projekten leben könnten. Ideen haben wir viele – Mike beschäftigt sich mit Zielsetzung für Kinder und Jugendliche und beruflicher Orientierung (Senkrechtdenker), ich habe den (nicht ganz so geheimen) Traum von einem eigenen Café und dafür bereits ein konkretes Konzept im Kopf.
Gemeinsam wünschen wir uns regelmäßige, längere Reisen. Wir möchten unseren Kindern (wenn es irgendwann soweit ist) alles bieten können, was uns selbst von unseren Eltern geboten wurde. Den Umgang mit Geld werden sie von uns dennoch ganz sicher lernen!
Die Antwort, ob wir uns frei oder gelangweilt fühlen würden
Mit diesen Dingen ist das Thema „Freiheit oder Langeweile“ eigentlich schon beantwortet – Wir machen uns keine Sorgen, dass wir uns langweilen könnten, wenn wir die finanzielle Freiheit irgendwann erreicht haben. Im Gegenteil – es wird der Startschuss für so viele weitere Projekte sein. Wir versuchen natürlich bereits jetzt so viel wie möglich davon umzusetzen. Wenn unser passives Einkommen so hoch ist, dass wir davon leben können, werden sich unsere Prioritäten mehr vom Arbeitnehmer-Dasein hin zum Unternehmer-Dasein verschieben. Und welcher Unternehmer langweilt sich schon?
Der Weg zur finanziellen Freiheit bedeutet für uns keine Entbehrungen. Wir sind von Haus aus sparsam.
Aber warum eigentlich finanziell frei sein wollen?
Uns macht es Spaß über Anlagemöglichkeiten zu lernen und Erfahrungen an der Börse und mit Immobilien zu sammeln. Der Weg zur finanziellen Freiheit ist unser gemeinsames Hobby – er ist also das Ziel und wird hoffentlich niemals völlig vorbei sein.
Mit steigendem passiven Einkommen wird unsere Sicherheit steigen fürs Alter, für unsere Reisen, für unsere Zukunft als Familie und vor allem für unsere Projekte. Die Gleichung sieht für uns folglich wie folgt aus:
Mehr passives Einkommen + Mehr Freiheit für uns und unsere Projekte = noch weniger Langeweile
Mike’s Beitrag zu Blogparade
Ab wann sind wir finanziell frei?
Vermutlich gibt es fast so viele Antworten auf diese Frage wie es Menschen gibt, die versuchen sie zu beantworten. Eine tolle Ausgangslage, denn dann kann ich Dir auf keinen Fall was Falsches erzählen.
Für uns sollten zwei Dinge erfüllt werden, damit wir uns finanziell frei nennen:
(1) Zu keinem Zeitpunkt in unserem Leben von staatlicher Förderung oder Begünstigung abhängig zu sein.
(2) Zu keinem Zeitpunkt unseres Lebens mehr gezwungen zu sein, arbeiten zu gehen, um unseren Lebensstil zu erhalten.
Beides hört sich sehr toll an. Meine Freude dabei ist vor allem, dass es eine Never-Ending-Story wird (Mal abgesehen vom wirklich Ende und dem Fall in den Graben).
Unsere Entfernung zu unserem Ziel
Wenn Warren Buffet und Charlie Munger bereits aus dem Shuttle zum Mond ausgestiegen wären und den Boden fast mit den Händen berühren würden, dann lägen wir noch im Bett und würden gerade den kleinen Zeh herausstrecken, um uns auf den Weg zu machen.
Wir sind also noch sehr, sehr, sehr weit davon entfernt. Aber die Reise beginnt bekanntlich mit dem kleinen Zeh – äh dem ersten Schritt.
Bedeutung für unsere Beziehung
Ein so großes und entferntes Ziel lässt unsere Beziehung natürlich nicht unberührt. Der bisherige Effekt ist sehr positiv.
Wir hatten nicht immer ein gemeinsames Hobby und es gab Zeiten, da hat uns das schwer zu schaffen gemacht und stellte eine große Belastung für uns dar.
Mittlerweile haben wir so einige gemeinsame Hobbies gefunden und vor allem ein gemeinsames Ziel aus dem sich so viele neu Dinge ergeben.
Finanzielle Freiheit bedeutet für unsere Beziehung:
Eine fast unendliches Themenuniversum
Tolle Alternativen zu dem abendlichen Fernsehprogramm
Eine positive Definition von Montagen
Immer ein passendes Gesprächsthema parat zu haben
Viele gemeinsame Stunden, in denen wir gemeinsam etwas schaffen und auf das wir gemeinsam stolz sein können
Wie gesagt: Bisher stellt die Zielsetzung und die damit verbunden Abzweigungen (dazu gleich mehr) eine tolle Bereicherung für uns dar.
Wie sieht unser Weg in die Freiheit aus?
Wir sind uns sehr im Klaren darüber, dass mit reinen Aktien- und ETF-Investitionen sowie unserem Eigenkapital das sehr, sehr lange dauern wird und währenddessen auch echt beschwerlich werden kann.
ETFs und Aktien brauchen mit am längsten und sind ein guter Einstieg in das ganze Investitionsuniversum. Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen gute Entscheidungen zu treffen, müssen wir uns mit den Unternehmen auseinander setzen.
Wir lernen viele verschiedene Geschäftsmodelle und die Finanzkennzahlen kennen und wie diese in welcher Kombination zu interpretieren sind, wir lernen die einzelnen Branchen besser kennen und wir lernen dabei Unternehmen zu bewerten.
Wichtige Voraussetzungen, die das Aneignen und dem Gebrauch von zusätzlichem Wissen in den Bereichen Immobilien und Unternehmertum erleichtern und antreiben.
Deshalb beschäftigen wir uns mit Immobilienbewertungen und sammeln hier Erfahrungen, deshalb fangen wir an kleinere Geschäftsmodelle zu entwickeln und umzusetzen. Wir wollen die Erfahrung.
Aus diesem Grund schließen wir die Aufnahme von Fremdkapital (woher sei dahin gestellt) definitiv mit ein.
Irgendwie müssen wir ja zum Mond kommen und bisher ist mir noch niemand bekannt, der das geschafft hat in dem er zu Fuß gegangen ist.
Und am Ende des Ziels steht… ?
Irgendwie bezweifle ich, dass es ein Ende gibt. Sollte es eines geben, wird es die Freiheit sein und nicht die Langeweile.
Meine Motivation Dinge zu tun, war noch nie mehr Geld zu bekommen. Ich raffe mich morgens aus dem Bett und beschäftige mich 12 bis 16 Stunden mit meinen Projekten, weil ich daran unglaublich viel Spaß habe und weil ich Dinge verändern will.
Das wird sich auch nicht ändern, wenn ich noch weniger an Geld denken muss als bisher. In meinen Augen bedeutet Geld für uns einfach noch mehr Zeit für die Dinge zu haben, die uns viel Freude bereiten:
Uns
Familie
Reisen
mit Kindern zusammen arbeiten
Menschen in ihrer Entwicklung unterstützen
Projekte umsetzen
Neues ausprobieren
Menschen kennenlernen
und vieles mehr
Und das geht einfach alles besser, wenn wir nicht 40+ Stunden in der Woche im Büro sitzen 🙂
Fazit
Zur Zeit gehen wir abends schlafen ohne es abwarten zu können, einen neuen Tag zu beginnen. Es ist alles so aufregend, so neu und bietet so viel Lernpotential.
Wir sind schon sehr gespannt auf die anderen Beiträge der Blogparade und was der Privatier am Ende aus den ganzen Informationen feines zusammen schreibt.
Wohin sollten wir Deiner Meinung nach unbedingt Mal reisen?
Beste GrüßeMike & Marielle
P. S.: Wie so alles im Leben war auch unser Freiheitsfoto harte Arbeit. Etwa 20 Sprünge auf weichem Sand waren nötig, damit es so aussieht, wie es nunmal aussieht. Am nächsten Tag hatten wir Muskelkater und konnten über die anderen Bilder lachen 🙂
Das foto hab ich mit vielen andren auf tortola ( b.v.i.) von euch gemacht, wer hätte da an eine solche bedeutung gedacht?
Na bei dem Aufwand, den wir da am Strand betrieben haben, war es doch klar, dass es bedeutsam werden musste 😀
Wobei wir eigentlich an ein schönes Foto an unserer Wand oder im Fotobuch gedacht haben.
Hast du auf jeden Fall sehr gut gemacht 🙂 Die Mühen haben sich gelohnt.