Die Hochzeit des Jahres der Finanzblogosphäre – Mike’s Bericht

 

Hochzeit – Dienstag, 13.06.2017, 11:55 Uhr

„Herr Schäfer, nehmen Sie die hier anwesende Marielle Jakob zur Frau, so antworten Sie mit einem ‚Ja‘.“

JA!

„Frau Jakob, nehmen Sie den hier anwesenden Mike Schäfer zum Mann, so antworten Sie mit einem ‚Ja‘.“

JA!

Diesen Artikel hat Mike für Dich verfasst.

Sonntag, 18.06.2017, 01:00 Uhr

Wir fallen glücklich und völlig ausgelaugt in unser Hotelbett.

Tausend Gedanken und Bilder unserer Hochzeit durchströmen unsere Hirne und unsere inneren Augen.

Ein erstes, dafür müdes und kurzes Fazit bekommen wir noch hin: „Es war alles nach unseren Vorstellungen. Wir sind mega happy, dass alles geklappt hat. Und an den Tag werden wir noch lange denken und uns erfreuen.“

Unsere Lider werden zu schwer.

Die Augen fallen zu.

Letzter Gedanke: „Ab jetzt sind wir die Schäfers…“

Lächelnd geht es in das Land der Träume, wo ich den Tag nochmals erlebe.

Samstag, 17.06.2017, 8:31 Uhr

Letzter Besuch des Wanderheims vor der Zeremonie.

Schnell die Technik aufbauen und hoffen, dass alles funktioniert. Denn ich muss spätestens um 9:15 Uhr unter der Dusche stehen. Schließlich haben wir um 10:15 Uhr unser Fotoshooting am Seehotel in Niedernberg.

„Die Technik steht. Der Soundcheck hat funktioniert. Und Marielle’s Brüder sind fit und auf Achse. Das wird super! – Oh mist, schon 9:17 Uhr. Ich muss los.“

Samstag, 17.06.2017, 9:22 Uhr

„FUCK! Keiner zu Hause.“

In der Planung hatten wir nur das Wanderheim berücksichtigt. Zu jederzeit musste jemand vor Ort sein, damit alles aufgebaut und anschließend auch bewacht werden konnte. Schließlich standen Boxen, Mischpult und die gesamte Deko im Freien – und das bei aufkommenden Wind.

„Okay. Ruhig bleiben, wo war nochmal der Ersatzschlüssel? Da müsste er sein. Nein, doch nicht. Da? Ne. Mist!“

Mittlerweile war es 9:27 Uhr und Panik stieg in mir auf.

„Komm schon. Lissy, geh ans Telefon! Mailbox – toll. Ok, dann Freddy…“

tuuuut, tuuuuut, tuuuut

„Boah ne, also auch nicht. Michi, der hat den Ton immer ~“

Michi: „Ja, Mike, was gibt’s?“

Ich: „Du, wo ist der Ersatzschlüssel – es ist keiner zuhause.“

Michi: „Die Terassentür ist offen.“

Ich: „Danke“

„Hätte ich ja auch direkt checken können. Uff – sehr gut, offen!“

Samstag, 17.06.2017, 9:37 Uhr

„Boah, was ist das denn? Sind da ernsthaft noch die Verkaufsschilder am Anzug?! Und, wo ist überhaupt mein weißes Shirt für drunter…“

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich leichten Stress. In Kombination mit der heißen Dusche sorgte dies für Hitzewallungen, die nicht unbemerkt bleiben sollten. Auf jeden Fall brauchte ich Hilfe, sonst würde das hier nicht funktionieren. Also habe ich meinen Anzug und Schuhe geschnappt und habe mir einen Stock tiefer Hilfe geholt.

Lissy: „Marielle, bleib im Bad! Mike ist unten!“

„Wunderbar so klappt es. Jetzt bin ich doch noch in der Zeit. Vier Hände arbeiten gerade gleichzeitig an meinem Outfit und der Ansteckblume – ein interessantes Gefühl.“

Wenn vier fremde Hände plus die beiden eigenen am Anzug beschäftigt sind, fühlt sich das sehr wichtig an. Interessant, denn bisher habe ich diese Erfahrung nicht gemacht, sondern nur bei anderen (TV) erlebt. Stars werden interviewt während Haare, Make-Up und Outfit gerichtet werden.

„Modelllernen eine faszinierende Sache. Es funktioniert also auch für Gefühle!“

Samstag, 17.06.2017, 9:48 Uhr

„Die Ansteckblume ist auf der falschen Seite. Zumindest zum Autofahren. Entweder zerdrücke ich sie oder ich kann meinen linken Arm nur eingeschränkt nutzen.“

Probleme, die ich früher noch nicht kannte!

Samstag, 17.06.2017, 10:21 Uhr

Blickkontakt.

„Die Scheiben von Brunos Auto sind getönt – das fällt mir jetzt erst auf.“

Bumm. Bum. Bumm. Bum. Bumm. Bum.

„Yeap ich bin nervös. Mein Puls ist definitiv dreistellig.“

Bruno steigt aus. Marielle bleibt sitzen.

Bruno geht zur hinteren Tür und öffnet diese.

„Jetzt ist es soweit!“

Marielle: „Bruno, was ist mit meinem Brautstrauß?“

Bruno: „Willst du den etwa jetzt schon?“

Marielle: „Ja!“

Bruno: „Ne, komm doch erstmal raus. Das geht auch noch gleich.“

„Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah. Ich will Dich endlich sehen.“

Samstag, 17.06.2017, 10:24 Uhr

„WOW“

An mehr erinnere ich mich nicht mehr. Marielle nahm mir meine restlichen Gedanken.

Samstag, 17.06.2017, 14:28 Uhr

„Es ist soweit. In zwei Minuten beginnt unsere Zeremonie.“

Marielle hielt es vor Neugier gar nicht mehr aus und blickte um die Ecke. Unsere Gäste saßen auf den Bänken. Und alles schien vorbereitet.

Hannah’s Stimme ertönte.

Da war es.

Unser Signal einzulaufen.

Marielle: „Lauf ich links oder rechts?“

Ich: „Rechts. Ich laufe links.“

„Los geht’s.“

Samstag, 17.06.2017, 14:33 Uhr

„Alle sind da. Oh, wie schön. Vorne links meine Großeltern. Rechts unsere Familien. Direkt zu Beginn meine Schwimmer. Sie sind alle da. Aber, hmmm. Irgendwas stimmt nicht. Wo sind die TVLer? Hier nicht. Dort nicht. Ne, hier auch nicht. Ob da alles okay ist?“

„Ah, da kommen sie durch die Hintertür. Durchatmen.“

Samstag, 17.06.2017, 14:41 Uhr

Marielle: „Ich bräuchte jetzt mein Taschentuch.“

Ramona – Marielle’s Trauzeugin – hatte zu diesem Moment das Wort ergriffen. Nachdem Gunther – mein Trauzeuge – mit der Rede begonnen hatte, lag es nun an ihr die Emotionen hoch kochen zu lassen.

Zum Glück hatte ich in mein schwarzes Buch ein Taschentuch für den Notfall gelegt.

Unsere Trauzeugen haben sich mit ihrer Rede mächtig ins Zeug gelegt. Sie haben es mit ihren Worten geschafft alle Anwesenden mit ins Boot und in die Verantwortung zu holen – uns eingeschlossen!

Mit diesen Freunden an unserer Seite kann kommen, was wolle. Denn selbst, wenn wir es Mal nicht alleine schaffen sollten, werden sie die richtigen Worte und Gesten finden.

Samstag, 17.06.2017, 14:56 Uhr

Marielle spricht die letzten Worte ihres Versprechens: „Danke, dass ich in Dir – ohne vor 7 Jahren auch nur im Ansatz daran zu denken – nicht nur meine große Liebe, sondern vor allem meinen größten Herausforderer und besten Freund finden durfte.“

Wir hatten im Vorfeld vereinbart, dass Marielle als erstes ihr Versprechen vortragen darf. Ihr Argument: Wenn ich als zweites vortrage, bekomme ich kein Wort heraus.

Jetzt bin ich dran: „Marielle, über die letzten sieben Jahre haben wir so viele gemeinsame Eindrücke und Erlebnisse ~“

Das war er – der Moment.

Der Moment in dem ich meine eigenen Emotionen nicht mehr regulieren konnte.

Es folgte eine lange Pause.

„Tieeeeeeeef einatmen. Laaaaaaaangsam ausatmen. Und nochmal: Tieeeeeef einatmen. Laaaaaaangsam ausatmen. Gut. Weiter geht’s.“

Für einen halben Satz, dann war es wieder vorbei.

Gunther: „Schau Dir einfach die Krawatten-Atrappe an, dann passt das schon.“

Half nix – war aber lustig!

Auch meine eigene Schlagfertigkeit half nichts mehr.

Ich: „Denn ich weiß, bei Dir sind sie gut aufgehoben und Du bist gekommen, um zu bleiben.“

„Aaaatmen, ich habe es geschafft. Jetzt muss ich nichts mehr sagen. Ring anstecken. Leon, Du bist der Wahnsinn. Ohne mit der Wimper zu zucken, hältst du seit 8 Minuten die Ringe hoch! Hochzeitskuss. Und? Applaus! Wir sind verheiratet :)“

Samstag, 17.06.2017, Rest des Tages

Glückwünsche.

Kuchen anschneiden und essen. Unser einziges Stück!

Gruppenfotos: Augen zu halten. Panoramaaufnahme. Dutzende Kombinationen.

Reiseangebot für unsere Gäste durch unsere Beziehung.

Pause und Besuch von Marielle’s Papa.

BBQ – mega lecker!

Hochzeitsbingo – wer sprang schon mal aus einem Flugzeug?

Polaroidkamera und Einwegkameras  – super Spiel für Klein und Groß.

Luftballons mit Wünschen steigen lassen.

Glückskekse? Ja. Selbstgebacken.

Herz ausschneiden und Holz zersägen.

Reden. Lachen. Feiern.

Fazit

Wir hatten eine super schöne Hochzeit mit unseren Familien und Freunden. Dank vieler helfender Hände konnten wir unsere Beziehung in vollen Zügen mit allen Anwesenden feiern. Und freuen uns jetzt auf zahlreiche neue Projekte in unseren neuen Lebensabschnitt!

16 Kommentare
  1. Maren sagte:

    Sehr schön geschrieben, aber die kleine Richtigstellung kann ich mir nicht verkneifen ;): Ein Teil der TVLer war natürlich pünktlich und saß bereits zu Beginn der Trauung auf ihrer Bank 🙂

    Antworten
    • Mike sagte:

      Dankeschön Maren. Ah da habt Ihr Euch auf der Bank versteckt. Hatte dich auch erst später entdeckt. Aber stimmt, jetzt wo du es sagst, warst du nicht bei den Huschenden dabei 😀

      Antworten
  2. Dani sagte:

    Viel Glück!
    Ich bin sehr gespannt auf eure neuen Berichte – mit Gedanken zum Leben, über das gemeinsame/getrennte Geld, das Handling des Alltags.
    Danke, dass ihr eure Gemeinsamkeit ein wenig mit uns teilt.

    Antworten
    • Mike sagte:

      Danke Dani 🙂 Wir haben gerade unseren Redaktionsplan für die nächsten drei Monate geschrieben. Da wird wieder einiges an Stoff dabei sein.

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  3. Lissy sagte:

    So wars also aus deiner Sicht – bin gespannt auf Marielles Bericht.
    Es war wirklich ein toller Tag , den ich mir nicht ansatzweise so schön vorgestellt habe. Ich habe grosses Vertrauen in eine positive Zukunft für Euch beide – auch das konnte ich mir vor 7 Jahren überhaupt nicht vorstellen.

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    • Mike sagte:

      Das konnten wir uns vor sieben Jahren auch nicht vorstellen 🙂 Weder, dass wir heiraten werden, noch dass wir einmal ein so gutes Team sein würden.

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  4. Finanznarr sagte:

    Sehr sympathisch geschrieben. Schön, dass alles so gut geklappt hat an eurem Hochzeitstag. Ich wünsche euch beiden alles erdenklich Gute auf eurer weiteren Reise im Leben 🙂

    Beste Grüße
    Daniel

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    • Mike sagte:

      Danke Daniel 🙂 Unsere Reise ist schon wieder im vollen Gange. In den nächsten Monaten kommen viele spannende Dinge auf uns zu.

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  5. Ex-Studentin sagte:

    Da wein ich ja schon gleich mit.. Danke für diese detaillierte Beschreibung! Kann mir die Anspannung an so einem Tag vorstellen. Schön, dass eure Familie und Freunde so ein eingespieltes Team waren. Wart ihr aufgeregter als auf dem Standesamt?

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    • Mike sagte:

      Danke Jenny.
      Ja, wir waren um einiges aufgeregter als auf dem Standesamt. Das war mehr der formale Akt, der eben durchzogen werden muss, wenn wir in den Bund der Ehe wollten. Das emotionalere und gewichtigere war die Feier am Samstag 🙂

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  6. Christine sagte:

    Es war wirklich ein wunderschöner Tag und…. beim Lesen habe ich schon wieder Pipi in den Augen…. Ihr beide seid ein tolles Paar und wunderbare Menschen. Ich bin stolz auf euch.
    Liebende Grüße
    Christine

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