5 Wochen ohne Wecker – Flittern in DownUnder

Hallo und Hello,

nach 5 Wochen am anderen Ende der Welt sind wir wieder zurück. Zurück im Alltag, zurück auf der Arbeit, zurück im Bloggerleben.

Lange vor unserer Hochzeit stand fest, dass wir unsere Flitterwochen in Australien und Neuseeland verbringen wollten. Diesen Wunsch umzusetzen, war eine goldrichtige Entscheidung.

Dieser Reisebericht wurde von Marielle für Dich verfasst.

 

Vorbereitung ist die halbe Miete

5 Wochen oder 34 Tage zu verreisen geht nicht von heute auf morgen.

Wir beide haben zu Beginn des letzten Jahres unseren Urlaub eingereicht, den Flug vor Monaten gebucht und online eine Reiseroute geplant.

Die Reiseroute – das war so eine Sache, die sich mehrfach geändert hat. Denn schnell haben wir festgestellt, dass 5 Wochen gar nicht viel sind.

In 2008 habe ich ein Jahr als Schülerin in Neuseeland verbracht. 11 Monate voller Erinnerungen – guter wie nicht so guter. Viele Orte, die ich gesehen hatte. Zu manchen wollte ich auf jeden Fall zurückkehren, zu anderen eher nicht.

Dann gab es noch die Plätze, zu denen ich es damals nicht geschafft habe. Und auch Mike hatte seine Vorstellungen, was er von meiner Übergangsheimat sehen wollte.

Die Route über die beiden Inseln Neuseelands war der einfachere Part.

An der durch Australien haben wir länger gefeilt. Wir wollten gerne überall hin, sahen Bilder von genialen Orten und kalkulierten alles durch.

  • Was könnten wir mit Zwischenflügen schaffen?
  • Wie viele Kilometer sind machbar?
  • Und sollen wir einen Camper oder ein Auto buchen?

Am Ende entschieden wir uns für den Süd-Osten Australiens – denn dort könnten wir in den Frühsommer einsteigen anstelle des im Dezember sehr heißen Nordens.

Die Wahl fiel auf die zusammenhängende Strecke von Adelaide über Melbourne bis nach Sydney – mit einem kleineren Camper-Modell für rund 2.000 km. Du suchst noch einen Camper für Deine eigene Reise? Wir fuhren mit CheapaCampa durchs Land – die Billigmarke von Apollo. Die Camper unterscheiden sich lediglich im Alter ~

 

Flitterwochen in Australien

Die ersten 2,5 Wochen unserer Reise verbrachten wir in Australien. Einem für uns beide völlig neuen Land.

Schon während wir unterwegs waren, hat Mike eine kleine Reisezusammenfassung verfasst – für all diejenigen, die uns zu unserer Hochzeit reichlich beschenkt hatten und einen kleinen Teil unserer Reise miterleben konnten.

 

Neue Erfahrungen

Das Besondere der ersten Tage war definitiv das Fahren auf der anderen Straßenseite und das Leben in einem Camper.

Erstaunlicherweise gewöhnten wir uns beide binnen 24 Stunden daran auf der anderen Seite zu sitzen. Schwieriger war es da schon die Spur zu halten (zu Beginn fuhren wir IMMER viel zu weit links und es wurde somit gefährlich für die Spiegel der parkenden Autos in Adelaide) oder den Blinker richtig zu bedienen (dies gilt nur für mich und hat sich auch während der gesamten Reise nicht geändert).

Mike kannte Campingurlaub aus seiner Kindheit – ich saß noch nicht einmal in so einem riesen Ding, geschweige denn dass ich darin geschlafen hätte.

Glücklicherweise hatten wir uns für ein kleines Modell ohne Bad und sonstigen Komfort entschieden. So konnten wir auch schmale Wege gut befahren und hatten dennoch alles dabei. Der große Luxus war, dass wir einen Kühlschrank sowie Wasser an Bord hatten.

 

Besondere Orte

Highlights war die Natur zwischen den drei großen Städten – Adelaide, Melbourne und Sydney. Diese hatten auch einiges zu bieten, waren aber nicht derart eindrucksvoll.

Wirklich besonders war der Grampians Nationalpark, in dem wir Wasserfälle bewunderten, Berge bestiegen und wahnsinnige Aussichten genossen.

Auch die Great Ocean Road war beeindruckend – zwar ein Touri-Hotspot und zusätzlich von der größten Fliegenpopulation besiedelt, die wir je erlebt haben! Kein Wunder, dass wir die Australian Wave schnell erlernten und uns wie Einheimische begrüßen konnten:

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So schwer die jahrhundertealten Felsen im Wasser standen, war unsere Bewunderung für die Landschaft.

Teilweise mitten im Regenwald, an einem kleinen Fluss oder mit Kängurus beim Frühstück schliefen wir an Orten, die wir uns vorher nicht so hätten vorstellen können. Ein anderes Leben!

 

Honeymoon-Location Australien?

Für viele Menschen wird Australien kein typisches Reiseziel für die Hochzeitsreise sein.

Für uns war es die perfekte Wahl!

Australien hat uns nicht nur gutes Wetter, sondern auch jede Menge Ruhe, außergewöhnliches Erlebnisse, Zeit für uns, neue Tiere und tolle Bilder gebracht.

Wir haben einen kleinen Teil des Kontinents am anderen Ende der Welt entdeckt und uns so einen Vorgeschmack geholt – definitiv werden wir  wiederkommen und die anderen Teile erkunden.

 

Flitterwochen in Neuseeland

Den zweiten Teil unserer langen Reise verbrachten wir noch weiter weg von Deutschland in Neuseeland.

Zuerst fuhren wir über die Südinsel und danach erkundeten wir die Nordinsel. Statt im Camper setzten wir unseren Roadtrip in einem Auto fort und übernachteten zum großen Teil in AirBnB-Unterkünften. Dies hat sich als perfekte Entscheidung herausgestellt:

  • Wir hatten durchweg tolle Gastgeber inkl. Frühstück!
  • Es gab viel von den Erzählungen zu lernen und wir bekamen geniale Tipps.
  • Das Auto war für die neuseeländischen Straßen super-praktisch.

 

Vergangenheit und Gegenwart

Für mich war die Reise durch Neuseeland mit vielen, vielen Erinnerungen verbunden.

In Christchurch, der Stadt in der ich immerhin 11 Monate meines Lebens verbracht habe, zu sehen, wie zwei große Erdbeben den Charakter der Stadt und der Menschen verändert hat, war schockierend.

Endlich den Milford Sound zu besuchen und einen wunderschönen Tag zu haben, war genau so wie erhofft.

Zurückzukehren nach Rotorua, der Stadt in der mein Papa vor 9 Jahren gestorben ist, war bittersüß. Nirgends fühle ich mich meinem Papa so nahe und gleichzeitig mich so selbst so hilflos. Mike diesen Ort zu gezeigt zu haben, bedeutet mir sehr viel!

Die Autofahrten durch atemberaubende Landschaften, auf denen wir viele Pläne für die Zukunft geschmiedet haben.

 

Honeymoon-Location Neuseeland?

Auch diese Wahl war für uns eine perfekte. Das Land ist vielfältig und auf engstem Raum gibt es unterschiedlichste Eindrücke zu sammeln.

Wahnsinnig nette Menschen haben uns ihre Heimat näher gebracht. Gleichzeitig war es für mich sehr schön einige Menschen aus der Vergangenheit wieder zu treffen und meine Erinnerungen und Erfahrungen mit Mike zu teilen.

Während wir Australien gemeinsam erkundeten, war Neuseeland das Land, das ich durch Mikes Augen neu entdecken durfte. Und das hat uns noch näher zusammengebracht.

 

Unser Fazit

Ich muss es wahrscheinlich gar nicht mehr schreiben. Wir hatten eine wunderschöne Hochzeitsreise.

Es gab unglaubliche erste Male: Camper fahren, einen Vulkan besteigen oder Wakeboarden.

Wir haben viel gelernt: Fahren im Linksverkehr, miteinander schweigen oder warum die Neuseeländer erst Schafe züchteten, dann Kühe und jetzt wieder Schafe.

Keine typische Hochzeitsreise und für uns die Richtige.

Über die 5 Wochen hinaus haben wir noch so viel mehr davon: Geniale Fotos, lebhafte Erinnerungen und viel zu erzählen!

9 Kommentare
  1. Eva sagte:

    Hallo ihr zwei!

    Ich bin ein bisschen neidisch auf eure Reise.
    Aber schönen Blog betreibt ihr und es hat Spaß gemacht mit euch die Reise zu erleben.

    Grüße

    Eva

    Antworten
    • Marielle sagte:

      Hallo Eva,
      das kann ich voll verstehen – ich wäre auch neidisch auf die Reise 😉
      Man liest ja an jeder Ecke von Menschen, die auf die verschiedensten Arten die Welt bereisen in einer längeren oder kürzeren Auszeit vom Job – ist wirklich toll, das dann mal selbst zu erleben 🙂
      Es freut uns, dass Du gerne hier vorbeischaust!
      Liebe Grüße
      Marielle

      Antworten
  2. Ex-Studentin sagte:

    Hi ihr beiden,
    muss schwer sein, nun wieder im schmuddeligen Deutschland zu sein. Klingt nach einer sehr schönen Reise. Dass dein Papa in Neuseeland gestorben ist, hat mich kurz verwundert. Aber tröstlich, dass er indirekt ein Teil eurer Hochzeit war und auch ein Teil eurer Flitterwochen.

    Die Zeit im Camper ohne Bad: Respekt. Gab es auf dem Weg ausreichend öffentliche Toiletten / Duschmöglichkeiten?

    Liebe Grüße
    Jenny

    Antworten
    • Mike sagte:

      Hallo Jenny,

      ja das regnerische und jetzt verschneite Frankfurt entspricht nicht ganz unserer Gemütslage 😀

      Öffentliche Toiletten sind in dem Fleck Australiens gar kein Problem. Jedes kleine Dorf und viele Rastplätze haben welche. 98 % davon sind sauber. Eklig wurde es nur in Neuseeland um Silvester, da dann die ganzen Europäer (vor allem Deutsche) unterwegs waren und die Toiletten spürbar dreckiger wurden. Geduscht haben wir in Australien nur alle 4-5 Tage. Kostenlose Campmöglichkeiten hatten nur ein Plumpsklo und kein fließend Wasser – waren dafür an attraktiveren Stellen im Regenwald platziert. Städtische Campingplätze, wie Du sie aus Deutschland kennst, hatten Duschen, Toiletten und waren mega sauber.

      Beste Grüße
      Mike

      Antworten
  3. Minimalist sagte:

    Hallo ihr Zwei!

    Danke vielmals fürs Teilen dieser wunderschönen Zeit!

    1) Wie würdet ihr Australien und Neuseeland vergleichen? Gibt es Unterschiede die euch speziell aufgefallen sind?
    2) Habt ihr die AirBnB-Unterkünfte immer kurzfristig gebucht oder bereits vor der Reise? Gibt es da so etwas wie Last-Minute (kenne mich mit AirBnB noch überhaupt nicht aus)?

    Grüsse,
    Minimalist

    Antworten
    • Mike sagte:

      Hallo Minimalist,

      von Australien haben wir nur die Strecke Adelaide-Melbourne-Syndey kennengelernt, sodass wir zur gesamten West- und Nordküste nichts sagen können. Die Vegetation ist sehr unterschiedlich. Australien besticht durch die vielfältige und tödliche Tierwelt. Neuseeland trumpft hingegen mit unberührter Natur auf – die ständig ihr Aussehen verändert.

      Die meisten Unterkünfte hatten wir etwa ein Vierteljahr im Vorfeld gebucht. Gerade für Queenstown an Silvester war das sehr gut – eine Woche vor Silvester waren nur noch Zimmer für 2000 Euro die Nacht buchbar. Gegen Ende von Tauranga bis Auckland buchten wir unsere Unterkünfte erst 24h vor unserem Besuch. Dies funktionierte einwandfrei. Es ist wichtig die globalen/lokalen Feiertage/Ferien im Blick zu behalten – jenachdem ist kurz- oder langfristiges Buchen angesagt. Generell alles deutlich günstiger als Hotels.

      Beste Grüße
      Mike

      Antworten

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  1. […] funktioniert – auch in den kleinsten Städten oder Dörfern. In Neuseeland findest Du beispielsweise Unterkünfte in Ortschaften mit maximal 30 Häusern. Dort in der Nähe […]

  2. […] einem Monat sind wir von unserer 5-wöchigen Traumreise durch Australien und Neuseeland […]

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